Die von Thüringen angekündigten Corona-Lockerungen stoßen im benachbarten bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld auf Ablehnung. Landrat Thomas Habermann spricht im Interview mit "Mittags in Mainfranken" auf Bayern1 von einem "schlechten Signal". Man mache sich großen Sorgen, da der bayerische Landkreis und der direkt benachbarte thüringische Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein eng verflochtener Wirtschaftsraum seien. Täglich würden tausende Pendler die Landesgrenze in beiden Richtungen überqueren.
Reaktionen aus der Politik
Auch Schmalkaldens Landrätin Peggy Greiser sehe in den von Ramelow angekündigten Lockerungen "ein völlig unkalkulierbares Risiko", erklärte Habermann, der mit seiner Amtskollegin in engen Kontakt stehe. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat Thüringen Gegenmaßnahmen zu den in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen angedroht. "Die Vorschläge von Ministerpräsident Ramelow sind unverantwortlich", sagte der CSU-Politiker.
Streit unter den Ministerpräsidenten
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte im ARD-Extra am Montagabend betont, dass er den Vorstoß zur Lockerung der Corona-Auflagen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow für ein völlig fatales Signal halte. Söder hält die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis Juli für richtig.
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