Für viele angehende Rentner ist es schwierig, einen Rentenantrag zu stellen. Manche kümmern sich erst gar nicht um ihre Ansprüche. Im Gespräch mit Bayern1 erzählt eine Donaustaufer Beraterin aus dem Arbeitsalltag.
Die Stiftung Warentest hat eine Untersuchung zum Thema Altersvorsorge vorgestellt. Demnach gibt es große Schwächen bei der Beratung - zum Beispiel, wenn es darum geht, dass die Ansprüche aus der privaten Vorsorge korrekt berechnet werden. Eine kompetente Rentenberatung wird deshalb immer wichtiger. Ernestine Kastenmeier arbeitet in der Donaustaufer Gemeindeverwaltung. Hier berät sie seit mehr als 40 Jahren Bürger in Rentenfragen. Aus allen Bevölkerungsschichten kommen Menschen und suchen bei Ihr Rat.
Rentenberatung ist Vertrauenssache
In erster Linie kämen angehende Rentner zu ihr. Es gebe aber auch Kunden, die einfach ihren Rentenanspruch abklären wollen. Rentenberatung ist Vertrauenssache. In einer kleinen Gemeinde wie Donaustauf funktioniert das noch ganz gut. Die Nähe zu den Leuten sei ihr wichtig, sagt die Rentenberaterin.
"Ich schau, dass ich da ein Vertrauensverhältnis aufbaue." Rentenberaterin Ernestine Kastenmeier
Der angehende Rentner, der vor ihr sitzt, solle sich in der Beratung gut aufgehoben fühlen.
Rentenberatung sei Vertrauenssache, sagt die Donaustaufer Rentenberaterin Ernestine Kastenmeier.
Rentner oft nachlässig mit Unterlagen
Die künftigen Rentner gingen sehr unterschiedlich mit dem Thema um, sagt Kastenmeier. Es gebe zum einen sehr gut organisierte Klienten. Diese Gruppe lasse sich von der Rentenanstalt regelmäßig ihren Rentenbescheid ausdrucken und bringe dann ganze Ordner mit zu ihr in die Beratung, sagt Kastenmeier. Es gebe aber auch viele Menschen, die eher sorglos mit Rentenfragen umgehen. Diese Gruppe stehe kurz vor der Rente und habe sich zuvor nie darum gekümmert.
Tipps vom Profi
Rentenberaterin Kastenmeier versucht, ihren Klienten die Berührungsängste zu nehmen. Die Leute müssen gar nicht so viel beachten, sagt sie. Wichtig sei auf jeden Fall, die Entgeltbescheinigungen aufzuheben und diese in einem Ordner abzuheften. Auch Krankheits- oder Abwesenheitszeiten müssten schriftlich dokumentiert werden. Und: Vier Monate vor Renteneintritt müsse man seine Rente beantragen.