"Die Kammer möchte sich ein möglich realistisches Bild machen und deshalb sind die Lichtverhältnisse so, wie sie damals gewesen sein sollen", kommentierte Gerichtssprecher Friedrich Weitner den Termin am Tatort, der heute um 5.30 Uhr beginnt. Neben dem Gericht wird auch der Angeklagte Wolfgang P. in Georgensgmünd anwesend sein.
Hat der Angeklagte die Polizisten erkannt?
Unter anderem geht es dem Gericht darum, wie die Beleuchtung am Tattag, dem 19. Oktober 2016, ausgesehen hat. Auch Polizeibeamte des SEK werden an dem Termin teilnehmen. Sie hatten damals das Wohnhaus gestürmt und dabei auch Taschenlampen benutzt. Grundsätzlich geht es um die Frage, ob der Angeklagte die Polizeibeamten gesehen und auch als solche erkannt haben muss.
Bei dem Ortstermin herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen. Nur das Gericht und die Verfahrensbeteiligten dürfen das Haus betreten. Nach BR-Informationen werden eine Vielzahl zusätzlicher Polizeibeamte das Gelände absichern. Bei dem Polizeieinsatz im Oktober 2016 hatte der angeklagte 50-Jährige laut Staatsanwaltschaft auf die SEK-Beamten geschossen. Ein Polizist wurde dabei getötet, zwei weitere verletzt. Ein Urteil in dem Verfahren wird für Ende Oktober erwartet.