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Rehriss im Bayerischen Wald - es war wohl doch kein Wolf

Rehriss im Bayerischen Wald - es war wohl doch kein Wolf

Ein Wolf soll bei Sankt Englmar (Lkr. Regen) ein Reh gerissen haben. Davon ist ein Landwirt überzeugt. Der Nationalpark Bayerischer Wald beschwichtigt aber: Wahrscheinlich war es doch nicht der Wolf.

Von
Franziska Timmer

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Ein Landwirt in Sankt Englmar ist besorgt: Seine Kuhweide befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Rehkadaver. Seiner Meinung nach ist das Tier von einem Wolf gerissen worden. 

Reh war bereits angeschossen

Dieser Theorie widerspricht aber der Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Franz Leibl. Ein Jäger hat das Tier angeschossen. Es flüchtete in den Wald. Erst am nächsten Morgen hat er den Kadaver gefunden, es waren nur noch Kopf und Gerippe übrig. Prinzipiell gebe es viele Tiere, die das Reh gefressen haben könnten, so der Chef der Nationalparkverwaltung.

"Wir gehen davon aus, dass sich ein wolfsähnliches Tier im Raum Sankt Englmar aufhält. 'Wolfsähnlich' deswegen, weil wir nicht bestätigen können, dass es sich um einen Wolf handelt. Eher ist es ein Hund, der wolfsähnlich aussieht. Möglich ist auch ein Mischling aus Wolf und Hund." Franz Leibl, Leiter Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Leibl geht jedenfalls nicht davon aus, dass es sich um einen der entlaufenen Gehegewölfe handelt. 

Keine Gefahr für Wanderer

Einen der Anfang Oktober im Nationalpark Bayerischer Wald entlaufenen Wölfe vermutet Leibl im Grenzgebiet zu Tschechien, den anderen im Raum Passau. Hier hat der Wolf zuletzt ein Schaf gerissen. Die Suche geht weiter. Eine Gefahr für Spaziergänger oder Wanderer in den Gebieten sieht Leibl nicht.