Bischof Rudolf Voderholzer hat die Osternacht im Regensburger Dom mit strengen Hygieneregeln gefeiert. Wie das Bistum am Ostersonntag mitteilt, war es kein Auferstehungsfest wie in früheren Jahren. Dennoch sei es möglich gewesen, mit zahlreichen Gläubigen "unter Corona-Umständen diesen Gottesdienst am höchsten Fest der Christenheit zu feiern", hieß es vom Bistum.
Firmung mit dem Wattestäbchen
Wie in den Jahren zuvor sind auch heuer mehrere Gläubige in der Osternacht getauft worden. Die strengen Hygienemaßnahmen wurden vor allem an der Firmung deutlich: Um direkte Berührungen zu vermeiden, trug Bischof Rudolf Voderholzer das sogenannte Chrisam mit einem Wattestäbchen und nicht wie sonst mit der Hand auf die Stirn der Firmlinge auf. Wörtlich sagte der Bischof dazu: "Wir wollen den Glauben verbreiten, nicht das Virus."
Bistum: Viele feierten via Livestream mit
Neben den anwesenden Gästen feierten viele Gläubige das Auferstehungsfest laut Bistum über den eigens eingerichteten Livestream im Internet mit. Man wolle nicht klagen, sondern dankbar sein, dass man überhaupt feiern könne, sagte Voderholzer. Zugleich hoffe er, dass bald wieder in großer Gemeinschaft gefeiert werden könne. Damit sich die Besucher an die geltende Ausgangssperre ab 22 Uhr halten konnten, war der Gottesdienst um mehrere Stunden vorverlegt worden.
Diskussion um Präsenzgottesdienste
Im Vorfeld hatte es Diskussionen über Präsenzgottesdienste zu Ostern gegeben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz die Bitte geäußert, auf Feiern zu verzichten. Von den großen Kirchen kam daraufhin Kritik. Das Bistum Regensburg hatte dabei für Präsenzgottesdienste plädiert und auf zahlreiche Zuschriften von Gläubigen verwiesen, die diesen Wunsch geäußert hätten.
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