Grippewelle und strukturelle Probleme haben im Februar und März für zahlreiche Ausfälle im Regensburger Linienbusbetrieb gesorgt. Jetzt müssen beim RVB der Betriebsleiter und sein Stellvertreter für den öffentlichen Nahverkehr ihre Posten räumen. Derzeit werden Nachfolger gesucht.
Die Verantwortlichen bekommen neue Aufgaben
Die beiden bisher Verantwortlichen sollen andere Aufgaben bei den RVB übernehmen, bestätigte RVB-Sprecher Martin Gottschalk dem Bayerischen Rundfunk. Zum Zusammenhang zwischen den Busausfällen und den personellen Konsequenzen sagte RVB-Sprecher Gottschalk wörtlich: "Das kann man so interpretieren." Er schränkte allerdings ein: "Die Ausfälle waren aber nicht ursächlich."
In den vergangenen Wochen war es in Regensburg wiederholt zu Ausfällen im Linienverkehr gekommen. Als Hauptgrund hatten die RVB die Grippe-Welle angeführt, aber auch strukturelle Probleme eingeräumt. Der Fahrplan wurde tageweise ausgedünnt, zum Beispiel wurden die Linien an den Samstagen nach Sonntags-Fahrplan bedient.
Gewerkschaft kritisiert schlechte Arbeitsbedingungen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat wiederholt die schlechten Arbeitsbedingungen der Busfahrer und einen Berg an Überstunden bei den Fahrern kritisiert. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Probleme durch fehlende Busfahrer in Regensburg berichtet.
RVB-Sprecher Gottschalk sagte weiter, die Personalentscheidung sei bereits seit längerem im Gespräch gewesen, da der Umfang an Aufgaben von einer Person allein nur noch schwer zu bewältigen sei. Inzwischen haben die RVB sieben weitere Busfahrer angestellt. Zehn weitere sollen als Leiharbeiter folgen.
Busfahrer bekommen Prämie für Urlaubsstorno
Damit keine weiteren Busfahrten ausfallen müssen, hat das städtische Unternehmen darüber hinaus 60.000 Euro an Prämien für die Fahrer ausgelobt. Damit sollen Fahrer ermuntert werden, ihren Urlaub in den nächsten Wochen zu verschieben.