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Fahrräder - Symbolbild

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Regensburg will Fahrradverleihsystem einführen

In Regensburg werden die Pläne für ein städtisches Fahrradverleihsystem konkreter: Der Verkehrsausschuss berät darüber, 600 Räder anzuschaffen. Die Hälfte davon sollen Fahrräder mit unterstützendem Elektroantrieb sein.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Nach rund dreijährigen Überlegungen der Verwaltung befasst sich der Verkehrsausschuss des Stadtrates heute erneut mit dem Thema Fahrradverleihsystem. Der Ausschuss will eine Bewerbung um Fördermittel auf den Weg bringen. Auch um die weiteren Schritte in einem Vergabeverfahren wird es gehen.

Insgesamt will Regensburg rund 600 Räder anschaffen. Die Hälfte davon sollen Fahrräder mit unterstützendem Elektroantrieb sein. Auch E-Lastenräder soll es geben. Das Anmieten soll später einmal etwa per Smartphone-App erfolgen.

Beginn mit 40 Verleihstationen

Die Stadt plant, die Fahrräder zunächst an 40 Verleihstationen in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten, zentralen Bushaltestellen oder wichtigen Einrichtungen im Stadtgebiet zur Verfügung zu stellen. Später sollen rund 25 weitere dazukommen. Zudem gibt es Überlegungen, auch eine sogenannte Flex-Zone einzurichten. In dieser könnten die Räder einfach am Straßenrand abgestellt und gemietet werden.

Für das Projekt will Regensburg mit einem externen Dienstleister zusammenarbeiten. Er soll sich um den Betrieb der Stationen und die Instandsetzung der Räder kümmern. Der Verleih hingegen soll über die kommunalen Verkehrsbetriebe abgewickelt werden. Für die Stadt dürften die Pläne zu einem Zuschussgeschäft werden. In den ersten fünf Jahren nach Projektstart rechnet sie mit einem Defizit von insgesamt rund 400.000 Euro.

Vorbild München

Als Vorbild gelten den Regensburger Planern Städte wie München. Dort betreibt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ein ähnliches Verleihsystem, wo ebenfalls alles per App abgewickelt wird. Nach Angaben eines Sprechers ist die MVG mit der Resonanz sehr zufrieden. Die Verantwortlichen in München rechnen damit, dass sich Mitte des Jahres der 100.000 Nutzer registrieren wird. Etwa im gleichen Zeitraum soll der Fahrradpool auf 3.200 Räder aufgestockt werden. Das Projekt läuft seit Herbst 2015 und kommt besonders bei Studierenden gut an. Sie machen rund 40 Prozent der Nutzer aus.

Im Hinblick auf die Preise der Jahreskarten gibt es in Regensburg ähnliche Pläne wie in München. 50 Euro sollen sie kosten. Ermäßigungen sind unter anderem für Studenten geplant. In Regensburg soll der Verleih im kommenden Jahr mit zunächst 250 Rädern starten.