Die Recycling-Firma STF
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Recycling in illegalen Anlagen? Urteil gegen Firmenchef erwartet

Vor dem Landgericht Passau könnte heute das Urteil gegen den Chef einer Recycling-Firma aus Aicha vorm Wald fallen. PET-Flaschen sollen in nicht genehmigten Anlagen eingeschmolzen und weiterverarbeitet worden sein. Eine Millionenstrafe steht im Raum.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der Chef der Recycling-Firma STF aus Aicha vorm Wald im Landkreis Passau soll jahrelang Gebäude und Anlagen ohne Genehmigung gebaut und genutzt haben. Anwohner fühlten sich durch den Lärm und Gestank der Maschinen belästigt. Am Freitag soll der Prozess am Landgericht Passau gegen den Unternehmer zu Ende gehen. Es werden Plädoyers und Urteil gegen den STF-Geschäftsführer erwartet.

Firmenchef soll Amtsanweisungen übergangen haben

STF war auf das Recyceln von PET-Flaschen spezialisiert. In Aicha vorm Wald wurden die Flaschen geschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Allerdings soll das laut Staatsanwaltschaft teilweise mit sogenannten Schwarzbauten, also Anlagen, die nicht genehmigt wurden, geschehen sein. Bereits 2015 hatte das Landratsamt Passau angeordnet, einige der Gebäude und Anlagen stillzulegen. Laut Anklageschrift ignorierte der Firmenchef diese Anweisung aber und ließ weiter produzieren.

Bewährungsstrafe plus Geldstrafe in Millionenhöhe?

Inzwischen hat der 73-Jährige ein Geständnis abgelegt. Es ist Teil eines Deals, durch den einige Punkte der Anklageschrift fallen gelassen werden. Demnach könnte der Firmenchef mit einer Bewährungsstrafe zwischen zwölf und 18 Monaten sowie einer Geldstrafe in Millionenhöhe aus dem Verfahren gehen. Auch Anwohner verfolgen das Urteil mit Spannung. Sie hatten sich jahrelang mit STF gestritten.

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