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Realschullehrerverband begrüßt Aktion gegen Schulschwänzer

Der Landesvorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), Jürgen Böhm, begrüßt den Polizeieinsatz gegen Schulschwänzer in Bayern. Beamte hatten zuvor 20 Familien an bayerischen Flughäfen aufgegriffen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv), findet die Aktionen der Polizeien gegen Familien, die ihre Kinder zum Schule schwänzen animieren, gut. Das sagte der Verbandsvorsitzende und Leiter der Realschule in Arnstorf (Lkr. Rottal-Inn) dem Bayerischen Rundfunk.

"Im Sinne der Gleichbehandlung ist es richtig und logisch, konsequent gegen Schulschwänzer vorzugehen. Aus gutem Grund gibt es in Deutschland die gesetzliche Schulpflicht, deren Missachtung ein klarer Verstoß ist, der nicht einfach mit einem zugedrückten Auge hingenommen werden kann." Jürgen Böhm, Landesvorsitzender Bayerischer Realschullehrerverband

Polizeieinsatz als Zeichen

Das Zeichen, das mit dem Polizeieinsatz gesetzt wurde, könne dafür sorgen, dass Eltern künftig einen eigenmächtig beschlossenen frühzeitigen Ferienbeginn nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen, sagte Böhm. Eltern müssen sich außerdem bewusst machen, dass sie ihren Kindern gegenüber eine Vorbildfunktion haben, so der Verbandspräsident weiter. Dazu kommt: Eltern, die ihre Kinder eigenmächtig aus der Schule nehmen, drohen hohe Strafen. In Berlin beispielsweise wurde eine Mutter zur Zahlung von 2.500 Euro verurteilt, weil sie ihren Sohn nicht zur Schule schickte.

Polizei erwischt 20 Familien an Flughäfen

Zu Beginn der Pfingstferien hatte die Polizei an Flughäfen in Bayern rund 20 Familien erwischt, die ihre Kinder die Schule schwänzen ließen. Allein in Nürnberg entlarvten Beamte in elf Fällen Eltern, die mit dem Nachwuchs lieber in den Urlaub flogen, als die Kinder in den Unterricht zu schicken. Am schwäbischen Allgäu Airport nahe Memmingen zählten Polizisten zehn Fälle. Gegen die Eltern ist bei den zuständigen Landratsämtern Anzeige erstattet worden.