Ein Mann aus Deggendorf soll einen brutalen Raubüberfall auf ein älteres Ehepaar in Landshut geplant haben - ab heute an muss er sich deshalb vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Verabredung zum Mord, zum schweren Raub mit Todesfolge und zur besonders schweren Brandstiftung vor, wie ein Sprecher des Landgerichtes mitteilte.
Komplize ist mitangeklagt
Mitangeklagt ist ein 27-Jähriger, der von dem Plan gewusst und ihn nicht der Polizei gemeldet haben soll. Ihm wird das Nichtanzeigen geplanter Straftaten zur Last gelegt. Den Angaben nach soll der 27-Jährige dem 51-Jährigen im März 2017 den Hinweis auf das Einfamilienhaus des Ehepaares in Landshut als lohnenswertes Einbruchsobjekt gegeben haben. Daraufhin habe dieser den Plan gefasst, das Paar gemeinsam mit dem Komplizen zu überfallen und das Haus anschließend niederzubrennen. Der Komplize, der später doch noch kalte Füße bekommen hatte, ging laut Staatsanwaltschaft zur Polizei, sodass es doch nicht zur Tat kam.
Dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie?
Der 51-Jährige ging von einer Bargeld-Beute in Höhe von rund 100.000 Euro aus. Der 27-Jährige soll für seinen Hinweis eine Beteiligung von 20 Prozent gefordert haben. Der 51-Jährige wurde im März 2017 vorläufig festgenommen. Er kam zunächst in Untersuchungshaft und wurde im August in eine psychiatrische Klinik verlegt. Er ist bereits wegen Sexual- und Gewaltdelikten mehrfach vorbestraft und war erst kurz vor dem geplanten Überfall aus der Haft entlassen worden. Die Anklagebehörde will prüfen lassen, ob der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt und dauerhaft in einer Psychiatrie unterzubringen ist.