Die aus dem Ruder gelaufene Konfrontation zwischen feiernden Jugendlichen und Polizisten auf dem Regensburger Domplatz hatte im August 2019 für Aufsehen gesorgt. Die Jugendlichen hatten aus einer Gruppe von 15 Personen heraus die Polizisten angegriffen und schließlich auch mit Pflastersteinen beworfen, nachdem die Beamten Platzverweise ausgesprochen hatten. Ein Polizist war dabei an der Brust getroffen, aber aufgrund seiner Schutzkleidung nicht verletzt worden. Einer der Randalierer musste sich jetzt vor dem Amtsgericht (Jugendschöffengericht) Regensburg verantworten.
Gericht von Schuld des Angeklagten überzeugt - hohe Haftstrafe
Das Gericht verurteilte den 21 jährigen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten, unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit einem tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte. Damit blieb das Gericht deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre und sechs Monate Haft gefordert hatte. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Es sei nicht nachzuweisen, dass der Angeklagte etwas auf Polizisten geworfen habe. Die Richterin hatte jedoch keinen Zweifel an der Schuld des 21-Jährigen. Sie zeigte sich überzeugt davon, dass der Angeklagte ein Handy und mindestens einen Pflasterstein auf Polizisten geworfen hatte.
21-Jähriger mehrfach vorbestraft
Erschwerend kam für den Angeklagten dazu, dass er mehrfach vorbestraft ist und gegen Bewährungsauflagen verstoßen hat. Der Angeklagte selbst hält sich für unschuldig. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Die Verteidigung kündigte Berufung vor dem Landgericht an.
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