Die Staatsanwaltschaft Hof hat Anklage gegen den früheren stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank Emtmannsberg, Stefan L., und einen Bayreuther Geschäftsmann erhoben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 51 Jahre alte frühere Vorstand seine Stellung in der Bank ausnutzte, um über mindestens vier Jahre hinweg rund 1,8 Millionen Euro zu veruntreuen.
Zwei private Immobilien finanziert
Er soll in die Kasse der Bank gegriffen und falsche Überweisungen getätigt und so unter anderem zwei private Immobilien finanziert haben. Rund 225.000 Euro soll er zudem dem 46 Jahre alten befreundeten Geschäftsmann überwiesen haben, der Geldsorgen hatte.
Untreue in 28 Fällen
Die Staatsanwaltschaft Hof wirft dem früheren Vorstandsmitglied daher Untreue in 28 Fällen und dem Geschäftsmann Geldwäsche in sechs Fällen vor. Stefan L. wurde im Juni 2019 festgenommen und war zwei Monate in Untersuchungshaft. Als eine Folge des Untreue-Skandals fusionierte die bis dato selbstständige kleine Raiffeisenbank Emtmannsberg im vergangenen Jahr mit der VR-Bank Bayreuth-Hof.
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