Besonders in Nordbayern seien psychisch krankte Kinder und Jugendliche dramatisch unterversorgt, kritisiert Peter Bauer von den Freien Wählern. Am Universitätsklinikum Erlangen reichten die vorhandenen Kapazitäten nicht aus.
Flüchtlinge besonders belastet
Die Freien Wähler wollen wissen, ob der gesamte Freistaat unterversorgt sei und die Behandlungsmöglichkeiten ausreichten. Schließlich ist die Zahl der psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren gestiegen. Besonders belastet seien junge Menschen mit Fluchterfahrungen. Sie benötigten eine Traumatherapie, die viel Zeit und gute Rahmenbedingungen brauche. Dies müsse langfristig geplant werden, so die Freien Wähler.
Jedes 4. Kind mit Störung
Vor zwei Jahren hat die Staatsregierung erstmals einen Bericht zur psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen im Freistaat vorgestellt. Er bezog sich auf Zahlen von 2014. Damals lag bei jedem vierten Kind in Bayern eine psychische Störung vor. Auch Entwicklungsstörungen wurden miteingerechnet.
Umstrittenes Psychiatriegesetz
Die psychiatrische Versorgung sorgt momentan für Diskussionen im Freistaat. Ein von der Staatsregierung geplantes Psychiatriegesetz wird heftig kritisiert. Es sieht unter anderem eine Unterbringungsdatei vor, auf die z.B. die Polizei Zugriff hat.