Zwei der drei Angeklagten mit ihren Anwälten im Gerichtssaal.
Bildrechte: BR/Andi Ebert

Sie sollen einen Schüler in Coburg brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt haben. Zwei der drei Männer, die in Coburg vor Gericht stehen.

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Prozessauftakt in Coburg - Wiederholt Opfer ins Gesicht getreten

Nach einem brutalen Angriff an einer Bahnhaltestelle stehen in Coburg drei Männer vor Gericht. Der mutmaßliche Haupttäter ist kein Unbekannter. Schon einmal wurde er verurteilt, weil er einem am Boden liegenden Opfer mit dem Fuß ins Gesicht trat.

Sie sollen einen Schüler an einem Bahnhaltepunkt in Coburg brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt haben. Deshalb stehen seit Dienstag drei junge Männer in Coburg vor dem Landgericht. Einer von ihnen, ein 24-Jähriger, muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten, den Mitangeklagten wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Mit Fuß gegen Gesicht des Schülers

Alle drei Angeklagten berichteten zu Prozessbeginn von massiven Alkohol- und Drogenproblemen seit der frühesten Jugend. Der 24-jährige Hauptangeklagte ist vorbestraft und saß bereits wegen einer anderen Straftat mehr als ein Jahr in Haft.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und den Mitangeklagten vor, im Sommer 2021 einen 17-jährigen Schüler an einem Bahnhalt im Coburger Norden massiv zusammengeschlagen zu haben. Der 24-jährige soll, als das Opfer am Boden lag, mit dem Fuß gegen das Gesicht des Schülers getreten haben.

Menschen schon einmal gegen den Kopf getreten

Der junge Mann ist für die Justiz kein unbeschriebenes Blatt und soll nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wieder straffällig geworden sein. Neben der Tat im Sommer 2021 wirft die Staatsanwaltschaft ihm auch einen weiteren versuchten Totschlag im Sommer dieses Jahres vor. Auch hier soll der Angeklagte einen Mann niedergeschlagen und ihm gegen den Kopf getreten haben. Bei seiner Verhandlung biss er zudem einen Polizeibeamten in den Unterarm und beleidigte ihn, so der Staatsanwalt in seiner Anklage.

Der 24-Jährige sitzt derzeit in der Justizvollzugsanstalt Kronach in Untersuchungshaft, während die Mitangeklagten auf freiem Fuß sind. Das Landgericht hat für die nächsten Verhandlungstage Zeugen und einen Sachverständigen geladen. Ein Urteil soll noch vor Weihnachten fallen.

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