Sie sollen in Bayern, Hessen und Sachsen ihre Opfer im Internet dazu gebracht haben, Millionen Euro für Autos zu überweisen, die es nie gab, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Das Urteil gegen die vier Angeklagten wird heute Vormittag erwartet. Vor dem Landgericht München I halten Staatsanwaltschaft und Verteidigung vorher ihre Plädoyers.
Falsche Identitäten - falsche Autohäuser
Der Hauptangeklagte und seine Lebensgefährtin traten nach Angaben der Staatsanwaltschaft ab Februar 2016 mit mindestens 20 falschen oder gestohlenen Identitäten und 30 Scheinautohäusern im Internet auf. In Verkaufsportalen hätten sie dann teure Autos angeboten - und zahlreiche Menschen seien darauf hereingefallen. Zum Prozessauftakt entschuldigte sich der 41-jährige Hauptangeklagte bei seinen Opfern. An vielem sei aber auch sein 32 Jahre alter früherer Geschäftspartner schuld, der ebenfalls auf der Anklagebank sitzt.
Unterstützung beim Millionenbetrug
Bei ihren Betrügereien soll das Paar Hilfe von einem befreundeten Post-Mitarbeiter gehabt haben und von einer Mediendesignerin, die Logos und Designs für die nicht-existenten Autohäuser entwickelt haben soll. Das Verfahren gegen sie wurde aber zwischenzeitlich gegen Geldauflage eingestellt.