Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an zwei sechs und acht Jahre alten Kindern in Schwarzach im Kreis Straubing-Bogen soll am Freitag die Mutter aussagen. Das Landgericht Regensburg will die unter psychischen Problemen leidende Frau per Video vernehmen.
Staatsanwaltschaft: Rache an getrennt lebender Mutter
Der angeklagte Vater hatte am Donnerstag gestanden, die beiden Kinder im vorigen Jahr erstickt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er sich damit an der getrennt lebenden Mutter rächen wollte. Der 37-Jährige habe die Kinder "aus egoistischem Macht- und Besitzwillen" ermordet. Er stellte sich einige Stunden später auf der Polizeidienststelle. "Ich weiß, dass ich eine lange Freiheitsstrafe verdient habe", erklärte der Angeklagte am ersten Prozesstag über seinen Anwalt.
Bildrechte: BR/Zara Kroiß
Auf diesem Bildschirm wird die Mutter der getöteten Kinder zugeschaltet
Kriminelle Vergangenheit
Am ersten Prozesstag wurde eine Einlassung des Angeklagte von dessen Anwalt verlesen. Vor der Tat habe sich der 37-Jährige sein Leben lang nur von Job zu Job gehangelt, schon früh Cannabis, Heroin und Kokain genommen. Er habe einige Zeit hinter Gittern verbracht - wegen Drogen, Diebstahls und Körperverletzung. Bei dieser persönlichen Vergangenheit habe er nach der Trennung von seiner Freundin keine Chance gesehen, die Kinder bei sich behalten zu können - und brachte sie lieber um.
Das Urteil soll Mitte Mai fallen.
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