Bildrechte: Sven Hoppe/dpa
Bildbeitrag

Archivbild: Polizisten und ein Rettungswagen nach der Tat

Bildbeitrag
>

Prozess gegen Schützen von Unterföhring beginnt im April

Prozess gegen Schützen von Unterföhring beginnt im April

Nach den Schüssen auf eine junge Polizistin am S-Bahnhof Unterföhring im vergangenen Juni beginnt am 10. April der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen. Der 38 Jahre alte Mann ist in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Staatsanwaltschaft geht von einer Schuldunfähigkeit des Schützen von Unterföhring zur Tatzeit aus und hat deshalb keine Anklage verfasst, sondern ein Sicherungsverfahren beantragt, wie ein Sprecher des Landgerichts München erläuterte. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Schütze von Unterföhring schießt Polizistin in Kopf

Der offensichtlich geistig verwirrte Mann hatte am 13. Juni 2017 einem Polizisten am Unterföhringer Bahnhof bei einer Rangelei die Pistole entrissen und einer Beamtin in den Kopf geschossen. Die Frau wurde schwerst verletzt und liegt seitdem im Koma. Auch zwei Passanten erlitten Schussverletzungen am Arm und am Bein. Der Täter selbst wurde ebenfalls durch einen Schuss leicht verletzt.

Zuvor in der S-Bahn hatte sich der Mann Zeugen zufolge auffällig benommen, etwa Selbstgespräche geführt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nun gefährliche und schwere Körperverletzung sowie versuchten Mord vor. Vor Gericht wird es darum gehen, inwieweit der Mann infolge seiner psychischen Erkrankung schuldunfähig und für die Allgemeinheit gefährlich ist und dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden muss.

Für den Prozess sind laut Gericht zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Er beginnt im Gerichtssaal in der Justizvollzuganstalt Stadelheim.