Neben dem Autobahnanschluss Teublitz an der A93 im Landkreis Schwandorf soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Am Donnerstagabend hat der Teublitzer Stadtrat mit einem Satzungsbeschluss den Bebauungsplan auf den Weg gebracht.
Nur Grüne stimmten dagegen
Das Abstimmungsergebnis lautete 18:2 Stimmen für das Gewerbegebiet, so ein Sprecher der Stadt. Lediglich die beiden Stadträtinnen der Grünen haben demnach dagegen gestimmt. Ein Stadtrat hatte sich krank gemeldet. Die Fraktionen von CSU und SPD erklärten, man habe 30 Jahre keine Gewerbefläche ausgewiesen und habe auch ein Recht auf Entwicklung.
Naturschützer befürchten Zerstörung von Naherholungsgebiet
Widerstand gegen das Projekt kommt vor allem von Natur-und Vogelschützern. Die Gegner des Projekts kritisieren, dass für das Gewerbegebiet 20 Hektar eines staatlichen, wasserreichen Klimaschutzwaldes gerodet werden müssten. Zudem befürchten sie negative Auswirkungen auf ein ihrer Ansicht nach ökologisch hochwertiges Naherholungsgebiet.
Landtag muss über Verkauf des Staatswaldes entscheiden
Die Entscheidung über den Verkauf der 20 Hektar Staatswaldfläche liegt nun beim Bayerischen Landtag bzw. der Bayerischen Staatsregierung. Naturschutzverbände wie der Landesbund für Vogelschutz und der Bund Naturschutz sind gegen den Verkauf von Staatswäldern für Gewerbegebiete. Offenbar liegen der Stadt Teublitz bereits Anfragen von Autohofbetreibern für das Gewerbegebiet vor, hieß es.
Erst vergangenen Sonntag hatten die Bürger von Weiden ein geplantes Gewerbegebiet mit einem Bürgerentscheid verhindert. Auch hier hätte ein Wald gerodet werden müssen.
Naturschützer und Bürgerinitiativen demonstrieren vor der Halle gegen die Pläne für den Gewerbepark
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