Im Prozess vor dem Regensburger Landgericht gegen einen mutmaßlichen Geldfälscher aus Roding wird voraussichtlich heute das Urteil fallen. Der 55 Jahre alte Mann soll Falschgeld hergestellt haben. Anschließend soll er damit 172 Prostituierte bezahlt haben.
Der Angeklagte legte zu Prozessbeginn ein Geständnis ab. Der Frührentner aus Roding sagte aus, dass er bei den Prostituierten Nähe und Zuneigung gesucht habe. Der verheiratete Mann mit zwei Kindern fühlte sich von seinen im selben Haus wohnenden Eltern unterdrückt und habe so wörtlich "jemanden zum Reden gebraucht".
172 Betrugsfälle
Mehr als eine Viertelstunde lang listete der Staatsanwalt die 172 Fälle auf, in denen er bei den Frauen mit Falschgeld gezahlt haben soll. Die Scheine dafür habe er mit einem älteren Kopierer und gewöhnlichem Druckpapier vervielfältigt, sagte der Mann aus. Er könne nicht verstehen, dass die Scheine nicht als Falschgeld erkannt wurden. Der 55-Jährige soll laut Anklage mehr als 11.000 Euro Falschgeld hergestellt haben.
Rodinger droht Freiheitsstrafe
Da er einschlägig vorbestraft ist und bereits während seiner Bewährungszeit wieder mit dem Geldfälschen anfing, droht ihm diesmal eine Freiheitsstrafe, die nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt wird.