Am heutigen bundesweiten Warntag haben am Donnerstag (8.12.) um 11 Uhr in Niederbayern und der Oberpfalz viele Sirenen geheult. Erstmals wurden die Menschen auch übers Smartphone gewarnt. Landshut und Regensburg zeigen sich sehr zufrieden mit dem bundesweiten Warntag.
Zwei Sirenen haben nicht ausgelöst
Ein erfolgreicher Warntag, findet Thomas Schindler vom Amt für Zivil- und Katastrophenschutz in Landshut. Er hat an alle 17 Standorte im Stadtgebiet Mitarbeiter geschickt. Sie sollten überprüfen, ob die Sirenen auch funktionieren. Fazit: Nur zwei Sirenen haben nicht ausgelöst. Die sollen in den kommenden Tagen repariert werden. Die Biwapp-Warnapp in Landshut habe alarmiert, so Schindler.
Sirenen in Regensburg haben geheult
Auch in Regensburg haben laut einem Sprecher der Berufsfeuerwehr sowohl die Alarme als auch die Sirenen ausgelöst. Sollten einzelne nicht ausgelöst haben, werde dies erst mit einigen Tagen Verzögerung gemeldet. Man gehe aber davon aus, dass der Warntag ein Erfolg war.
Erstmals wurden die Menschen auch per Handywarnung alarmiert. Aber nicht bei allen ertönten die Smartphones. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.
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Zwei besorgte Bürger riefen die Polizei
Die Polizei zeigte sich zufrieden: Im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern habe sich lediglich ein Anrufer unter dem Notruf 110 gemeldet, der nähere Informationen zu den Warnungen haben wollte. Auch beim Polizeipräsidium Oberpfalz hat sich nach Angaben eines Pressesprechers nur eine Anruferin gemeldet, die vom Handyalarm überrascht wurde.
Auch anderswo zeigte man sich zufrieden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bezeichnete den Warntag als einen Erfolg. Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme habe funktioniert, teilte Präsident Ralph Tiesler mit. Die Rückmeldungen werden nun ausgewertet, um das System weiter optimieren zu können.
Alarm warnt unter anderem vor Naturgefahren und Amokläufen
Im Ernstfall soll der Alarm bei Vorfällen unterschiedlichster Art warnen. Laut Informationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden die Menschen unter anderem bei Naturgefahren alarmiert – bei Hochwasser, Lawinengefahr oder Erdbeben. Auch bei bedrohlichen Lagen, wenn sich Menschen in einem Gebiet schnell in Sicherheit bringen müssen, wird gewarnt. So zum Beispiel bei einem Anschlag oder Amoklauf. Auch Radioaktivität oder ein Chemieunfall könnten mögliche Szenarien sein. Menschen werden dann dazu aufgefordert Fenster und Türen zu schließen. Eine Warnung kann auch rausgehen bei großflächigen Strom- oder Trinkwasserausfällen, wenn große Brände ausbrechen, oder auch bei Krankheitserregern, wie zum Beispiel der Vogelgrippe.

Am Donnerstag, um 11 Uhr, sollten die Sirenen zum bundesweiten Warntag heulen.
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