Vielleicht könnte mehr Technik helfen, das Risiko von Zugunfällen wie dem in Aichach zu verringern - das zumindest meint Winfried Karg vom Fahrgastverband Pro Bahn, wie er dem Bayerischen Rundfunk sagte: "Gerade in Aichach ist die Stellwerkstechnik sehr sicher, aber halt auch alt, man sieht das an diesen Flügelsignalen. Das ist von der Optik her König-Ludwig-Zeit, da gab's das auch schon, natürlich mit moderneren Sicherheitsvorkehrungen ergänzt." Karg sagte, es gäbe weitere Investitonen, "die man machen könnte". So könnte man "die Strecke zweigleisig ausbauen, man könnte auch neuere Sicherungstechnik einbauen".
"Seit Jahrzehnten nichts passiert"
Karg zufolge gehört die Bahnstrecke, auf der die beigen Züge kollidiert sind, - genau wie die parallel laufende Bundestraße B300 - der Bundesrepublik Deutschland, dem Bund. Der Bund habe entschieden, die B300 massiv auszubauen, auch um Unfallzahlen zu senken. Der Bund habe gleichzeitig entschieden, die eingleisige Bahnstrecke nicht auzubauen, so Karg: "Da ist seit Jahrzehnten nichts passiert. Also muss der Eigentümer einfach wissen, was er will."
Keine Angst vor eingleisigen Strecken
Karg betonte, Passagiere müssten trotz der Unfälle in Aichach und Bad Aibling keine Angst vor eingleisigen Strecken haben. Bayernweit gebe es viele eingleisige Strecken, aber nur wenige Unfälle. Studien zufolge gebe es viele Jahre in denen bundesweit "kein einziger Fahrgast ums Leben kommt".