Wie hat sich die Herabstufung der Selber Polizeiinspektion (Lkr. Wunsiedel) zur nicht mehr ständig besetzten Polizeiwache auf die Sicherheitslage ausgewirkt? Darüber informiert der oberfränkische Polizeipräsident Alfons Schieder die Öffentlichkeit heute Abend (08.03.18) im Selber Rathaus.
Kritik in der Bevölkerung
Seit Oktober 2016 ist die Polizei in der großen Kreisstadt Selb nicht mehr rund um die Uhr besetzt. Die Polizisten der PI Fahndung sind weiterhin in Selb stationiert. Die uniformierten Polizisten arbeiten seitdem vom 25 Kilometer entfernten Marktredwitz (Lkr. Wunsiedel). Diese Änderung war in der Bevölkerung heftig umstritten. Viele Selber fürchteten um ihre Sicherheit, vor allem wegen der Nähe zu Tschechien.
CSU hofft auf Grenzpolizei
Vor allem die SPD in der 15.000-Einwohner-Stadt hat seit der Umstrukturierung immer wieder Kritik wegen mangelnder Polizeipräsenz geübt. Die CSU dagegen hofft, dass Selb von der geplanten Wiedereinführung einer bayerischen Grenzpolizei profitiert – und künftig mehr Schleierfahnder in der oberfränkischen Grenzstadt stationiert werden.
Schreiben an Minister
Eine Polizeiinspektion Fahndung (PIF) und eine Bundespolizeistation gibt es dort bereits. Der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Schöffel hatte in einem Schreiben an die Minister Söder und Herrmann (beide CSU) für Selb geworben: "Ich bin sicher, dass die PIF Selb ein wichtiger Standort der neuen Bayerischen Grenzpolizei sein würde. Selb ist ebenfalls Standort einer Inspektion der Bundespolizei. Eine enge Zusammenarbeit beider Einheiten hat sich bewährt."