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ichael Schwalbe (l.), Präsident des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, und Christian Mergel

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Polizei lässt Augsburger Königsplatz per Video überwachen

Der Augsburger Königsplatz soll ab Herbst per Video überwacht werden. Diesen Termin hat Polizeipräsident Michael Schwald bekannt gegeben. Die Videoüberwachung soll helfen, die stark gestiegene Zahl der Straftaten zu senken. Von Barbara Leinfelder

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Kameras werden im vierten Quartal 2018 in Betrieb genommen, kündigte Polizeipräsident Schwald an. Bei der Auswertung der Einsatz- und Kriminalitätsentwicklung der vergangenen Jahre habe sich gezeigt, dass am Königsplatz, von den Augsburgern nur "Kö" genannt, mittlerweile fast dreimal so viele Straftaten verübt werden wie noch vor zwei und drei Jahren.

Bereits höhere Polizeipräsenz und mehr Kontrollen

Die Polizei habe darauf reagiert und sei mit verstärkten Streifen und Schwerpunktkontrollen vor Ort, so der Polizeipräsident. Von der zusätzlichen Kameraüberwachung verspricht sich die Polizei einen deutlichen Rückgang an Straftaten wie auch ein verbessertes subjektives Sicherheitsgefühl für die Fahrgäste von Bus und Tram.

Reibereien, Schlägereien, Drogendeals

Weit über 100.000 Pendler und Nahverkehrskunden steigen am Kö ein oder um oder passieren den angrenzenden Park. Dort treffen sich aber auch Alkohol- oder Suchtkranke. Junge Flüchtlinge nutzen das kostenlose WLAN, um mit den Verwandten zu Hause Kontakt zu halten. Immer wieder war es zu Reibereien und auch massiven Schlägereien und Drogendeals gekommen.

Polizei: Besucher der Freiluftcafés werden nicht gefilmt

Deshalb sollen in knapp einem Jahr rund um die Uhr Kameras laufen. Die Polizei prüft derzeit, wo die besten Plätze für die Kameras sind; die Ausschreibungen für die Technik läuft europaweit. Die Freiluftcafés auf dem Kö bleiben außen vor.

Über Wurfzettel will die Polizei die Anwohner über die geplanten Maßnahmen informieren. Gespeichert werden die Aufnahmen 14 Tage lang, danach werden sie gelöscht. Zugriff auf die Aufnahmen haben ausschließlich die Ermittler, betonte der Polizeipräsident.