Den Podcast "Corona in Bayern" finden Sie hier. Er ist wochentags ab ca. 17 Uhr abrufbar im BAYERN 1-Podcastcenter und auch auf BAYERN1.de, in der BR24 App und überall, wo es Podcasts gibt.
Klinikum Großhadern fühlt sich gut vorbereitet
Seit Ende Januar hat das LMU Klinikum in Großhadern sein System völlig umgestellt: Es gibt abgetrennte Bereiche für Corona-Patienten, sowohl auf den normalen Stationen als auch im Intensivbereich: "Momentan haben wir erhebliche Kapazitäten, die wir vorhalten, wo wir bisher nur einen Bruchteil auch wirklich nutzen müssen", erklärt Klinikleiter Michael von Bergwelt. Aktuell sind etwa 50-70 Patienten stationär im Uniklinikum. Dorthin werden Patienten mit schweren Krankheitsverläufen aus ganz Südbayern verlegt. Die Zahlen ändern sich ständig, denn: "Wir entlassen jeden Tag Patienten, die nach einem mehrtägigen stationären Aufenthalt wieder in guter Form sind und nach Hause gehen können", so Michael von Bergwelt. Was mit den Patienten passiert, die aus Sicherheitsgründen nicht direkt zu ihrer Familie zurückkönnen, erklärt der Klinikleiter im Podcast.
"Flatten The Curve" um Zeit zu gewinnen
Über das Motto "Flatten the Curve" wird viel diskutiert, wie Moderator Thorsten Otto anmerkt. Klinikleiter Michael von Bergwelt hält es für den richtigen Weg: "Es gibt ja keine Erfahrung mit der Krankheit, jede Woche sind wir erheblich schlauer als in der Woche davor und von daher glaube ich zu sagen: Drei bis fünf Wochen treten wir voll auf die Bremse und rüsten uns sozusagen, finde ich sinnvoll." Für ihn ist "Flatten The Curve" richtig für jetzt, in den nächsten Monaten ist es aber wichtig: "Dass wir eine gute Mischung hinkriegen von kontrollierten Infektionen, also so wenig wie möglich, aber auch so viel gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Leben wie nötig, denn wir wollen ja auch für Kinder und Enkelkinder hier langfristig ein langfristiges System und Sicherheit vorhalten können."
Doris Dörrie: Schreiben gegen emotionale Tiefs
Schriftstellerin und Regisseurin Doris Dörrie merkt durch ihre Albträume, wie die aktuelle Situation sie unterbewusst belastet. Ihr Tipp gegen emotionale Tiefs: Einen Stift und ein Blatt Papier nehmen und zehn Minuten lang ohne Nachdenken drauf los schreiben. "Danach ist man wieder viel mehr in seinem eigenen Leben verankert", so Doris Dörrie. Aber Achtung: Keine Erwartungen an sich selbst haben. Die Schriftstellerin kritisiert den Leistungsdruck, den sich viele in der Isolation machen.
Im Podcast erklärt sie außerdem, wie man seine Lieblingsautoren aktuell am besten unterstützen kann.
Die Inhalte im Podcast:
BR-Expertin Jeanne Turczynski über den Zusammenhang von Umweltzerstörung und Pandemien
Klinikleiter Michael von Bergwelt über die Situation im LMU Klinikum Großhadern
Schriftstellerin Doris Dörrie: So kann Schreiben gegen emotionale Tiefs helfen
Wahlrömer Gerd Höfner über sein Leben in der italienischen Quarantäne: Die Wohnung darf er nur zum Einkaufen verlassen. Dafür braucht er eine Selbstbescheinigung, sonst muss er bis zu 500 Euro Strafe zahlen.
Doc Pablo: Pablo Hagemeyer, Psychiater und Psychotherapeut, erklärt, wie man andere motivieren kann, sich an die Maßnahmen zu halten – ohne sich dabei selbst unbeliebt zu machen.
Moderation: Thorsten Otto
#alleswirdgut: Wichtige News und Tipps im Umgang mit Corona
Unter #alleswirdgut wollen wir in den sozialen Medien auch die guten Nachrichten, Antworten auf viele Fragen, die die Menschen in Bayern jetzt beschäftigen und die besten Tipps im Umgang mit Corona sammeln. BR-Wissenschaftsexpertin Jeanne Turczynski ordnet jeden Tag die neuesten Entwicklungen ein und beantwortet Fragen aus dem Netz.
Coronavirus: Alles Wissenswerte finden Sie hier.
Die Übersichtskarte zu den aktuellen Coronavirusfällen in Bayern finden Sie hier.
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