Im niederbayerischen Pocking macht man sich Sorgen um die Partnerstadt Metulla im Norden Israels. In Gespräch mit BR24 schilderte der Pockinger Bürgermeister Franz Krah (UB Pocking) am Montag, wie schwierig es ist, Kontakt nach Israel zu bekommen.
Kleinstadt fast menschenleer
Er habe zuletzt eine E-Mail erhalten, so Krah, in der ein Anwohner davon berichtet, dass sich nur noch rund 60 Menschen in der 2.300-Einwohner-Stadt aufhalten würden. Sonst wurde sie evakuiert. Metulla ist von drei Seiten vom Libanon umgeben. Die Kleinstadt wurde auch schon Opfer von Angriffen. Mehrere Menschen sollen dabei verletzt worden sein.
Pocking will helfen
Der dortige Bürgermeister David Azulai hat inzwischen eine Liste mit Gegenständen nach Pocking in den Landkreis Passau geschickt, die er in Metulla dringend brauchen könnte. Darunter sind auch Schutzbrillen, Erste-Hilfe-Ausrüstungen oder Feldbetten. Krah versucht nun, so viel wie möglich davon zu organisieren. Unklar ist aber noch, wie die Hilfe ins abgesperrte Gebiet kommen soll. Der Pockinger Bürgermeister hofft dabei auf Unterstützung von Stellen in Berlin.
Menschen müssen fliehen
Metulla ist die am weitesten im Norden gelegene Ortschaft Israels. Sie liegt an der Grenze zum Libanon. 105 Gemeinden dort und entlang des Gazastreifens wurden inzwischen evakuiert.
Hunderte Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas aus dem Gazastreifen heraus Israel überfallen und im Grenzgebiet Massaker angerichtet. Israel zufolge kamen dabei und danach auf der eigenen Seite mehr als 1.400 Menschen ums Leben. Die Hamas spricht auf Seiten der Palästinenser von mehr als 5.000 Toten durch israelische Luftangriffe. Im Norden feuerte die Hisbollah-Miliz zuletzt Raketen auf israelisches Gebiet ab.
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