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NS-Dokumentationszentrum München

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Platz vor NS-Dokumentationszentrum nach Max Mannheimer umbenannt

Der namenlose Platz vor dem Erinnerungsort mitten in München wird künftig einen gewichtigen Namen tragen: den des Holocaustüberlenden Max Mannheime. Er hatte die Gründung dieses Doku-Zentrums auch mitinitiiert. Von Laura Goudkamp

Der Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum in München wird künftig den Namen des Holocaust-Zeitzeugen und Aufklärers Max Mannheimer tragen. Bei einem Festakt mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wurde heute Mittag das neue Straßenschild montiert. Reiter, der die Umbenennung initiiert hatte, betonte: „Der Platz hier vor dem NS-Dokumentationszentrum, der keinen Namen hatte, eignet sich wie kein Zweiter, nach Max Mannheimer benannt zu werden, weil er auch einer der Mitinitiatoren dieses Zentrums war und deshalb ist es im würdig, dass wir heute hier diesen Platz nach seinem Namen benennen.“ Max Mannheimer war einer der letzten Holocaust-Überlebenden. Fast seine gesamte Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Sein Leben widmete Mannheimer der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus – etwa an Schulen, wo er von seiner Zeit im KZ erzählte und seine eintätowierte Häftlingsnummer zeigte.

Viele namhafte Gäste bei Festakt

Gerade für das NS-Dokumentationszentrum in München hatte sich Mannheimer mit großer Energie eingesetzt. Zu seinem Geburtstag am 6. Februar wird nun der bisher namenlose Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum seinen Namen tragen. Vor zwei Jahren war Max Mannheimer im Alter von 96 Jahren gestorben. Zum Festakt in München waren Familienmitglieder der Familie, sowie Wegbegleiter Mannheimers anwesend. Auch die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens und Oberbayerns, Charlotte Knobloch, sowie der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel und der ehemalige Oberbürgermeister von München und SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel waren anwesend.