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Planungsverband bescheinigt Region München zu wenig Wohnungsbau

In der Region München sind in den letzten Jahren jeweils um die 30.000 Menschen pro Jahr dazugekommen. Doch ca. 12.000 neue Wohnungen in der Stadt und den umgebenden acht Landkreisen pro Jahr reichen nicht aus, so der Planungsverband.

Etwa die Hälfte der 12.000 neuen Wohnungen sind in der Stadt München gebaut worden, die andere Hälfte in den Landkreisen um München.

Um den Bedarf zu decken, wären etwa 15.000 Wohnungen nötig, sagt Christian Breu, der Geschäftsführer des Planungsverbandes München. Laut Studie wächst die Bevölkerung in der Region München bis 2035 noch einmal um 350.000 Menschen. Es müsste deshalb gebaut werden. Doch das sei problematisch, weil es inzwischen an Flächen fehlt und es oft Widerstand gegen neue Baugebiete gibt. Deshalb müsse dichter und höher gebaut werden, so Christian Breu. Aber auch andere Maßnahmen wie Umstrukturierungen seien wichtig.

"Wir haben in der Region eine ganze Reihe von militärischen Liegenschaften, in denen noch viel Platz ist, denken sie an Fürstenfeldbruck, an Erding an Penzing, wo es ehemalige Militäranlagen gibt, die aufgegeben werden in den nächsten Jahren, und es ist weiter nötig, in die Fläche zu gehen. Wir brauchen alle drei Varianten." Christian Breu

Stadt München und Umland gefordert beim Wohnungsbau

Laut Breu stehen die Stadt und die Umlandgemeinden von München in der Verantwortung, denn das Bevölkerungswachstum hält wegen der guten wirtschaftlichen Lage an. Vor allem junge Erwachsene ziehen nach München. Auch wenn inzwischen mehr über 50-Jährige wegziehen, nimmt die Bevölkerung in der Region deshalb weiter stark zu.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in der Region ist von 1980 bis 2016 von 11,4 Prozent auf 17,6 Prozent gestiegen. Das bedeutet: Wohnungen, Gewerbe, Straßen und Erholungsflächen haben stark zugenommen. Den größten Anteil davon hat das Wohnen.

Effizienz: Fläche pro Einwohner sinkt im Raum München

Weil in München dichter gebaut wird und das Bevölkerungswachstum stark war, hat sich die Verkehrsfläche pro Einwohner von 233 Quadratmeter 2008 auf 228 Quadratmeter 2016 reduziert. In diesem Sinne wurde die Effizienz der Flächennutzung verbessert.

Das heißt auch, dass die durchschnittliche Wohnfläche in der Region München pro Einwohner deutlich geringer ist als im Umland und im übrigen Bayern. In München gibt es 50 Prozent Singlehaushalte.

Mehr Flexibilität beim Bauen ist nötig

Für Christian Breu ist es deswegen unerlässlich, dass auch flexible Häuser und Wohnungen gebaut werden, die von unterschiedlichen Mietern genutzt werden können.