Roseninsel im Starnberger See

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Pfahlbauten an der Roseninsel: Verschwindet Weltkulturerbe?

Den 5.000 Jahre alten Pfahlbauten an der Roseninsel im Starnberger See droht der Untergang. Das zeigen neue Untersuchungen an dem UNESCO-Weltkulturerbe. Schuld sind nach Meinung der Experten Freizeitaktivitäten. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Zentimeter für Zentimeter nagt die Erosion an den prähistorischen Pfahlbauten im Flachwasser der Roseninsel im Starnberger See. Das hat ein aufwendiges Unterwasser-Monitoring ergeben. Kleinste Wellen, die durch vorbeifahrende Boote ausgelöst werden oder auch schon Schritte im seichten Ufer Wasser, haben fatale Folgen.

Nur noch Fähre darf Roseninsel anfahren

Kulturerbe unter Wasser: die 5.000 Jahre alten Überreste der Pfahlbauten im Starnberger See Experten warnen davor, dass das UNESCO-Weltkulturerbe schon bald für immer verschwinden könnte. Darum wurden jetzt von der Schlösser und Seenverwaltung die Vorschriften für die Roseninsel verschärft. Ab sofort darf die Insel nicht mehr mit Booten, Kajaks oder Standup Paddleboards angefahren werden, auch das Hinschwimmen ist untersagt.

Lediglich die Fähre, die abseits der Pfahlbauten fährt, darf die Roseninsel noch ansteuern. Bußgelder werden zwar keine verhängt, aber die Behörden hoffen auf die wachsende Sensibilität der Bürger. Nur so kann der wertvolle Unterwasserschatz für die Nachwelt erhalten bleiben.