Die Wasservögel, darunter Flamingos, Pelikane und Gänse, würden für eine trügerische Idylle verstümmelt, heißt es in der Pressemitteilung der Organisation. Peta prangert den Stress der Vögel bei dem regelmäßigen Beschneiden an und spricht sich grundsätzlich gegen die Haltung dieser Tiere in Gefangenschaft aus. Zoos scheuten meistens Kosten, um die Vögel mit baulichen Veränderungen wie Überzäunen am Wegfliegen zu hindern.
Stutzen der Feder wie "Fingernägel schneiden"
Die Verantwortlichen im Nürnberger Tiergarten bestreiten diese Praxis nicht, bewerten sie aber positiver als Peta. Das Stutzen der Federn sei lediglich wie "Fingernägel schneiden", sagte der stellvertretende Tiergartenchef Helmut Mägdefrau dem Bayerischen Rundfunk. Die Wasservögel (35 Pelikane, 65 Flamingos und drei Gänse) würden so auf der Weiher-Anlage gehalten. Grundsätzlich sei das Verfahren immer noch besser als die Vögel in Volieren mit weniger Platz zu halten, sagte er.
Erlaubte Variante ist die schlechtere
Allerdings würde der Tiergarten lieber wieder zu einer Methode zurückkehren, die bis vor wenigen Jahren erlaubt war. Jungen Vögeln wurde einmalig per Laser das Bildungsgewebe für einzelne Handschwinger-Federn abgetötet. "Die jetzt erlaubte Variante ist für die Vögel die schlechtere", so Mägdefrau. Er appelliert aber grundsätzlich unter den Vogelgruppen zu unterscheiden. „Es gibt welche, die können zwar fliegen, sind aber absolut "flugunlustig".