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Justizbeamnter steht in einem Zellenblock

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Personalnot in Bayerns Gefängnissen

Es herrscht Personalnot in bayerischen Gefängnissen, das geht aus einer Anfrage der SPD im Landtag hervor. Die Regierung will in den nächsten Jahren 200 neue Stellen schaffen. Das ist den Sozialdemokraten nicht genug. Von Peter Kveton.

Über dieses Thema berichtete BR24 Infoblock am .

Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hervor. Die uniformierten Bediensteten in den bayerischen Gefängnissen schieben rund 380.000 Überstunden vor sich her. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher spricht von einer angespannten Situation. Auch der Krankenstand der Bediensteten ist gegenüber dem Vorjahr angewachsen. Das sage viel aus über die hohe Arbeitsbelastung, so Rinderspacher.

"Man muss sich das mal vorstellen: an einzelnen Justizvollzuganstalten wie in Ansbach, in Kronach oder in Regensburg hat ein durchschnittlicher Bediensteter einen Krankheitsstand von sieben Wochen im Jahr."

Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender SPD

Justiz stockt schon um 200 Stellen auf – SPD will mehr

Tatsächlich räumt auch das Justizministerium ein, dass der Dienst schwieriger geworden ist. So habe die Zahl der psychisch auffälligen und auch gewaltbereiten Gefangenen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Staatsregierung habe auch reagiert und 200 zusätzliche Planstellen für die 2015 bis 2018 beschlossen. Rinderspacher reicht das nicht, er fordert mehr.

"Ich denke, dass die bayerische Staatsregierung darüber nachdenken muss, dass hier noch einmal nachgebessert werden muss."

Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender SPD

Rinderspacher denkt dabei an rund hundert weitere Planstellen.