Partnachklamm nach Unwetter

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Partnachklamm nach Unwetter für lange Zeit gesperrt

Die gigantischen Wassermassen, die am Dienstag durch die Partnachklamm schossen, haben den Steig zum Teil weggerissen. Angepültes Treibholz wird zur weiteren Gefahr. Die Sanierung wird lange dauern. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Inzwischen hat es eine erste Begutachtung gegeben - und die verlief alles andere als erfreulich: Gleich hinter dem Kassenhäuschen zur Klamm ist der geteerte Weg von den Wassermassen komplett weggerissen worden. Das Häuschen selbst steht nur noch auf einem schmalen Plateau und droht abzurutschen.

Klamm nur mit Seil und Leitern erreichbar

Baumstämme und Schwemmholz haben sich an vielen Stellen verkeilt. Vertreter der Marktgemeinde und vom Wasserwirtschaftsamt und der Klammwart haben heute versucht, mit Hilfe der Feuerwehr überhaupt in die Klamm zu kommen. Angeseilt und über Leitern ging es nur sehr langsam voran.

Kassenhäuserl droht abzurutschen

Die Schäden sind dramatisch, sagte Martin Bader vom Markt Garmisch-Partenkirchen dem Bayerischen Rundfunk. Vor allem den ersten Streckenabschnitt ab dem Kassenhäuschen hat es schlimm erwischt. Die Begutachtung musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, denn einige Stellen sind unpassierbar, hier herrscht Lebensgefahr.

Sanierung dürfte lange dauern

Daher konnte das gesamte Ausmaß der Zerstörung noch nicht abgeschätzt werden. Die Reparaturarbeiten werden umfangreich werden, das steht auf jeden Fall schon fest. Wie lange die Partnachklamm genau gesperrt bleibt, ist noch offen.

Wandergruppe fand heil aus zerstörter Klamm

Am Dienstag war eine Wandergruppe zeitweise in der Partnachklamm vom Wasser eingeschlossen. Sie konnte sich laut Polizeiangaben aber selbst wieder befreien. Rettungskräfte hatten die Suche wegen Unpassierbarkeit des Weges wieder abbrechen müssen.

Autofahrer von Fluten mitgerissen

Nahe der Partnachklamm war ein Autofahrer im Wasser steckengeblieben. Augenzeugen hatten beobachtet, wie der 52-jährige bei einem Wehr von den Fluten mitgerissen wurde. Sofort lief eine große Suchaktion an. Wasserretter rückten aus, Feuerwehrkräfte bezogen Posten auf den Brücken.

Doch die 150 Helfer fanden den Mann erst Stunden später. Er konnte nur noch tot aus dem Fluss geborgen werden.