Das Hornschlittenrennen unterhalb der Partnachalm ist nichts für Warmduscher. Einen Kilometer ist die Rennstrecke lang, meistens kurvig und steil. Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel beträgt 160 Meter, das durchschnittliche Gefälle 18 Prozent.
Männer-Rekord steht seit 2004
Den Streckenrekord bei den Männern hält das Team "Die Vogelfreien" aus Gaißach bei Bad Tölz, das im Jahr 2004 nach 1:25,67 Minuten im Ziel war. Bei den Frauen waren 2011 "D'Werdenfelser Scheehasn" aus Partenkirchen mit 1:38,52 Minuten am schnellsten. Bei der halsbrecherischen Gaudi sind Helme Pflicht.
Aber: Nicht nur Vollkaracho ist angesagt, sondern auch Respekt, wie Toni Ostler von den "Unglaublich Feirigen Garmisch" sagt, die in den vergangenen Tagen fleißig trainiert haben:
"Man ist schon immer aufgeregt vorm Start, bevor's losgeht. Da geht's dann schon dahin, es wird ganz schön schnell, und da hat man schon ein mulmiges Gefühl - muss man schon zugeben!" Toni Ostler von den 'Unglaublich Feirigen Garmisch'
Kampf um Bayerische Meisterschaft
Die "Unglaublich Feirigen Garmisch" gehen nach ihrem Sieg im Vorjahr als Favoriten an den Start. Aber die Konkurrenz ist wie immer groß. Und auch die Kulisse: Die Veranstalter vom Hornschlittenverein Partenkirchen erwarten zwischen 5.000 und 6.000 Zuschauer bei der 49. Auflage des Rennens. Das jeweils schnellste Männer- und Frauenteam mit rein bayerischer Besetzung ist neuer Bayerischer Meister.
Rennen auf Großbildleindwand verfolgen
Damit das Rennen stattfinden kann, haben mehr als 50 Lastwagen zusätzlichen Schnee und Eis angeliefert. Der Regen habe die Strecke in den vergangenen Tagen fast vollständig weggewaschen, sagt Christian Herzog vom Hornschlittenverein. Jetzt sei die Piste ideal präpariert. Wie bei alpinen Skirennen können die Zuschauer das Spektakel auf einer Großbildleinwand verfolgen. Parkplätze gibt es am Olympia-Skistadion. Kinder und Schüler bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Das Rennen beginnt um 12.30 Uhr.
Mit Hornschlitten, bei denen die vorderen Kufen nach oben gebogen sind, transportierten Bergbauern früher beispielsweise Heu oder Holz ins Tal.