Am vierten Tag in Folge ist die Münchner S-Bahn im morgendlichen Berufsverkehr aus dem Takt geraten. Dutzende Züge konnten nicht auf der Stammstrecke fahren. Tausende mussten am Ostbahnhof umsteigen. Auch an den Haltestellen im Zentrum sowie im Regionalzugverkehr in Richtung Rosenheim hakte es.
Bahn: Auswirkungen heute geringer als an den vergangenen Tagen
Grund war eine Signalstörung am Rosenheimer Platz. Die Bahn reagierte mit einem Notprogramm. Es folgten eine Signalstörung an der Donnersberger Brücke. Zwischen 10 und 11 Uhr bremste eine Weichenstörung in Trudering die Züge aus. Insgesamt waren laut Bahn die Auswirkungen der Störungen heute aber geringer als an den anderen Tagen.
Eisenbahngesellschaft verlangt Sofortmaßnahmen
Doch die Weichenstörungen, abgerissenen Oberleitungen und nicht funktionierenden Signale haben dazu geführt, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) Sofortmaßnahmen verlangt, damit die S-Bahn zuverlässig und gut funktioniert – auch an kalten Tagen. Die BEG bestellt die Züge.
Landtags-SPD will Freistaat zur Rede stellen
"Das S-Bahn-Chaos im Verantwortungsbereich des Freistaats wird ein parlamentarisches Nachspiel haben", kündigte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher an. Die Landtags-SPD will, dass die Staatsregierung im Verkehrssausschuss Stellung nimmt zur aktuellen Lage im Münchner Nahverkehr.
Infos in Echtzeit über die "München Navigator"-App
Die S-Bahn hat gestern Einzelmaßnahmen vorgestellt: Zuerst soll die Information besser werden. Über die "München Navigator"-App können S-Bahnfahrgäste Verspätungen in Echtzeit auf ihr Smartphone bekommen. Die App ist kostenlos. Es gibt sie als iOS- und Android-Version.