Die Räumung der mehr als 2.000 Tierkadaver aus den Schweinemastställen bei Osthausen (Lkr. Würzburg) steht vor dem Abschluss: Wie das Landratsamt dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, wird die beauftragte Spezialfirma heute die sogenannte Entwesung beenden.
Schweine-Entsorgung in Osthausen: Stall-Betreiber muss Kosten übernehmen
Im Anschluss müssen die Gebäude noch gereinigt und desinfiziert werden. Die Kosten schätzt das Landratsamt auf eine sechsstellige Summe. Sie soll dem Betreiber in Rechnung gestellt werden. Der Anwalt des beschuldigten Landwirts hat unterdessen dementiert, dass sein Mandant, anders als es Presseberichte nahelegen, verschwunden ist.
"Mein Mandant ist nicht abgetaucht. Das ist völliger Unfug. Er hält sich ganz normal an seinem Wohnsitz auf und steht auch den Ermittlern seit Beginn der Ermittlungen zur Verfügung." Marc Zenner, Fachanwalt für Agrarrecht
Anwalt: Betreiber des Stalls "ist nicht abgetaucht"
Sein Mandant habe sich auch weder in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen wollen, noch habe es Bestrebungen von anderen gegeben, ihn dort einweisen zu lassen, so der Anwalt. Marc Zenner rechnet damit, dass die technischen Gutachten und auch die Gutachten zum Tod der Schweine in Kürze beendet werden. "Wenn die Ergebnisse dieser Gutachten vorliegen, werden wir uns auch dazu äußern", so der Fachanwalt für Agrarrecht.
Die rund 2.000 toten Schweine in der Mastanlage im südlichen Landkreis Würzburg waren Anfang April entdeckt worden. Sie lagen aber vermutlich schon seit November in den beiden Ställen. Warum die Schweine gestorben sind, ist noch nicht bekannt.