Zwei Tage vor dem Fest nennen Einzelhändler in Niederbayern und der Oberpfalz die Bilanz durchwachsen. Die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Von Geschenkefieber kann keine Rede sein, sagt Günter Hölzl vom Handelsverband in Regensburg.
Jedes vierte Geschenk kommt online
Mittlerweile wird jedes vierte Geschenk online bestellt. Das beschert den Internethändlern ein Plus von 14 Prozent. Darunter leiden vor allem kleinere Fachgeschäfte in den ostbayerischen Städten. Besonders beliebt als Geschenk waren in diesem Jahr die Klassiker wie Schmuck, Bücher und Kinderspielzeug.
Heute und morgen rechnen die Innenstadt-Händler noch einmal mit einem satten Umsatzplus. Erfahrungsgemäß gibt es dann noch einmal einen Ansturm gleich nach den Feiertagen, wenn Gutscheine eingelöst und Umtäusche getätigt werden.
Sonntag haben alle zu
Am Sonntag, dem Heiligen Abend, bleiben dagegen die meisten Geschäfte in Ostbayern geschlossen, obwohl das Ladenschlussgesetz eine Öffnung prinzipiell erlauben würde. Der Handel jedoch hat sich nahezu flächendeckend dagegen entschieden. Alle großen Einkaufszentren haben zu, ebenso die Lebensmittelketten. Auch die Christkindlmärkte haben bereits am Samstag ihren letzten Verkaufstag.
Vertreter der Gewerkschaft und des Handelsverbandes begrüßen die Haltung. In Weiden und Passau hatten die Oberbürgermeister an die Geschäftsleute appelliert, ihre Läden geschlossen zu halten - mit Erfolg. In Ostbayern haben lediglich einige Bäckereien und Lebensmittelläden, etwa im Regensburger Hauptbahnhof, an Heiligabend geöffnet.