Blick vom Olympiaberg in den Olympiapark München
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Olympiapark München: Nächster Schritt zum Weltkulturerbe

Der Olympiapark in München soll UNESCO-Weltkulturerbe werden – diesem großen Ziel ist die Stadt jetzt wieder ein Stück nähergekommen: Der Freistaat will den Vorschlag an die Kultusministerkonferenz weiterleiten. Trotzdem ist es noch ein weiter Weg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Stadt ist ihrem Ziel, den Olympiapark in die UNESCO-Weltkulturerbeliste eintragen zu lassen, wieder ein Stück näher gekommen: Der Freistaat wird den Vorschlag zur Nominierung an die Kultusministerkonferenz weiterleiten. Das hat der Ministerrat jetzt beschlossen. Damit ist das Vorhaben jetzt auf Bundesebene angekommen.

Sommerspiele auf ehemaligem Trümmerberg

Der Olympiapark wurde auf einem Trümmerberg des Zweiten Weltkriegs errichtet und war 1972 Schauplatz der Olympischen Sommerspiele. Schon länger bemüht sich die Stadt um die Anerkennung als Weltkulturerbe, und jetzt ist sie damit auf Bundesebene angekommen. Im Münchner Rathaus spricht man von einer äußerst positiven Nachricht. Der Olympiapark habe eine "bedeutende Hürde" genommen, freut sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Jetzt gilt es, auf Bundesebene dafür zu werben, dass er von der Kultusministerkonferenz ausgewählt und an die UNESCO als Vorschlag gemeldet wird.

"Herausragende Innovationskraft" des Parks

Mit der Entscheidung bestätigte der Ministerrat den Vorschlag der Expertenkommission des Bayerischen Kunstministeriums, die sich im Mai bereits für die Bewerbung der Stadt mit dem Olympiapark ausgesprochen hatte. Begründet hatte die Kommission ihre Entscheidung mit der "herausragenden Innovationskraft des Olympiaparks auf mehreren Gebieten". Als Nächstes prüft eine internationale Expertenkommission die die Vorschläge aus allen Bundesländern.

Modellierte Architekturlandschaft und fließende Übergänge

Der Olympiark stehe weltweit "als Ort der Teilhabe, Offenheit und Selbstbestimmung für den Wandel zu einem stärker durch gesellschaftliche Werte und den Maßstab des Menschen geprägten Bauen", ist Stadtbaurätin Elisabeth Merk überzeugt. Sie betont, "dass die modellierte Architektur- und Parklandschaft des Olympiaparks durch fließende Übergänge das Ideal einer Architektur ohne räumliche Grenzen zum Ausdruck bringt und sich in bisher nicht bekannter Weise an den Bedürfnissen und Erfahrungen des Individuums orientiert".

Zeltdachkonstruktion durch Ingenieurbaukunst

Das transparente Zeltdach gelte aufgrund der erstmaligen computergestützten und statischen Berechnung seiner vorgespannten Seilnetzkonstruktion als "Höhepunkt der Ingenieurbaukunst der Nachkriegsmoderne", so Merk. Im internationalen Vergleich sei der Olympiapark auch hinsichtlich seiner Nachnutzung als Hochleistungs- und Breitensportzentrum sowie Erholungs- und Wohnraum herausragend.

Entscheidung erst 2023

Aktuell umfasst die Welterbeliste 1.154 Stätten. Ob und wie es für den Olympiapark weitergeht, wird sich nach Einschätzung der Stadt im Laufe des Jahres 2023 zeigen.

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