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Wiesn Impressionen 2017

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Mehr Besucher, mehr Sexualdelikte: Oktoberfest-Bilanz 2017

6,2 Millionen Gäste strömten in diesem Jahr auf das 184. Münchner Oktoberfest. Diese vorläufige Schätzung gab die Festleitung bekannt. Wiesn-Chef Josef Schmid sprach von einer "Wiesn zum Genießen". Aber es gab auch Negatives. Von Michael Bartmann

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Pünktlich zur Pressekonferenz hatte auch das Wetter ein Einsehen. Trübte am Vormittag noch strömender Regen den letzten Wiesn-Tag, so wagten sich am Mittag doch ein paar wenige Sonnenstrahlen durch das dichte Grau. Und trotz Regen: Die Festleitung um Münchens zweiten Bürgermeister Josef Schmid ist mit dem Oktoberfest 2017 voll zufrieden.

"Es war eine gemütliche Wiesn, eine Wiesn zum Flanieren und zum Genießen." Josef Schmid

Gäste hatten großen Durst

Mit 6,2 Millionen Besuchern wurde die wichtige sechs-Millionen-Marke wieder deutlich geknackt. Das sind 600.000 Wiesn-Gäste mehr als im Vorjahr. Mit eingerechnet sind dabei auch rund 480.000 Gäste der Oidn Wiesn. Und die alle zusammen waren durstig: 7,5 Millionen Maß Bier flossen die Kehlen der Gäste aus aller Welt hinunter. Außerdem verspeisten sie 127 Ochsen und 59 Kälber.

Bei den internationalen Wiesn-Besuchern hatten die US-Amerikaner die Nase vorn, gefolgt von Gästen aus Großbritannien, Österreich, Frankreich und der Schweiz. Aber auch aus Ägypten, Aserbaidschan, den Bermudas, den Caicosinseln, den Virgin Islands oder Zimbabwe kamen Gäste auf das Münchner Oktoberfest.

Sicherheitskonzept hat sich bewährt

Festleitung, Wirte und Schausteller zeigten sich mit dem Verlauf der Wiesn zufrieden, auch das Sicherheitskonzept habe sich bewährt. Die Einlasskontrollen mit mehr Ordnern seien besser gelaufen als im Vorjahr. Engpässe bei der Gepäckaufbewahrung waren heuer kein Thema gewesen, weil es doppelt so viele Aufbewahrungsstellen gab.

Gut angekommen ist wohl auch die erste offizielle Oktoberfest-App, die rund 80.000 Downloads hatte und damit die Erwartungen der Festleitung übertraf.

Polizei: Friedliche Wiesn, aber mehr Sexualdelikte

Die Münchner Polizei sprach von einem friedlichen Oktoberfest ohne große Ausreißer. Insgesamt verzeichnete die Wiesn-Wache 1.900 Einsätze, so Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Deutlich gestiegen seien lediglich die Sittlichkeitsdelikte, hier gab es mit 67 Fällen nahezu eine Verdopplung. Allerdings sei das vor allem auf die verstärkte und bessere Videoüberwachung zurückzuführen. Dadurch würden mehr Fälle von den Beamten registriert und zur Anzeige gebracht. Die Wiesn sei insgesamt sehr sicher. Die Polizei registrierte rund am das Festgelände 353 Trunkenheitsfahrten, 231 Wiesn-Besucher waren daraufhin ihren Führerschein los.

"Wer glaubt, wir kämen wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrung nicht mehr zum Kontrollieren der Autofahrer, der täuscht sich." Marcus da Gloria Martins

Letzter Tag

Das Oktoberfest endet am Abend um 23.30 Uhr. Im vergangenen Jahr hatten schlechtes Wetter und Terrorsorgen die Gästezahl auf 5,6 Millionen Menschen sinken lassen.