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Schloss Mainberg

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Öffentliche Gelder: Marodes Schloss Mainberg wird saniert

Viele Jahre lang ist das Schloss Mainberg bei Schweinfurt verfallen, der privaten Eigentümerin fehlte das Geld für dringend nötige Sanierungsmaßnahmen. Nun gibt es Hoffnung, denn die öffentliche Hand steuert 700.000 Euro bei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wie das Schweinfurter Landratsamt heute bei einem Pressegespräch mitteilte, stellt das Bayerische Kultusministerium 700.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds zur Verfügung. Mit den Sanierungsmaßnahmen solle "in Kürze" begonnen werden, wie es hieß.


Vorburg wird abgestützt, Dach wird gesichert


Die zum Teil gravierenden Schadensbilder zeigen sich im Hauptschloss und in der Vorburg. Sie gehen meist auf bauliche Mängel der Gebäudestruktur zurück, die sich jedoch mit handwerklichen Leistungen beheben lassen. Mit den 700.000 Euro können noch in diesem Jahr Arbeiten zur Abstützung der Vorburg und Sicherheitsmaßnahmen im Bereich des Daches und der Südwestecke des Hauptschlosses in Angriff genommen werden. Landrat Florian Töpper sagte dazu:


"Schloss Mainberg ist ein Wahrzeichen unserer Region mit vielen herausragenden Besonderheiten. Diese Einzigartigkeit rechtfertigt, dass hier staatliche Mittel in ein Privatobjekt fließen. Im Sinne des Denkmalschutzes sollten wir alles versuchen, damit diese Schloss auch für weitere Generationen erhalten bleibt." Florian Töpper, Landrat Kreis Schweinfurt


Auf Gutachten folgt Sanierung


Nach Vorarbeiten durch die Untere Denkmalschutzbehörde im Landratsamt Schweinfurt und des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege führte das Architekturbüro Staib 2016 eine Voruntersuchung zur Bestandssicherung des Schlosses durch, ebenfalls finanziert mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds. Gut ein Jahr lang wurden erstmals alle Schadensphänomene wie Risse oder Setzungen intensiv betrachtet und bewertet.


Schloss Mainberg


Schloss Mainberg wurde 1245 erstmals urkundlich erwähnt. Unter anderem war es einmal im Besitz der Henneberger, des Fabrikanten Wilhelm Sattler und der Familie von Gunter Sachs. Seit 2007 ist das schloss in Privatbesitz der jetzigen Eigentümerin.