Normalweise stöbern mehrere Kunden in der Stunde in dem Modegeschäft in Cham. Doch Coronabedingt ist der Einzelhandel geschlossen. Trotzdem steht Martin-Jürgen Bauer im Laden und berät - und zwar in eine kleine Kamera.
Beratung und Verkauf im Livestream
Seit ein paar Wochen streamt er live aus seinem Laden eine Verkaufsshow über Facebook. Obwohl er mit Teleshopping noch nie etwas am Hut hatte.
"Am ersten Abend waren gleich 30 potentielle Käuferinnen dabei, da war auch gleich Geld in der Kasse. Für uns war das ein riesen Erlebnis. Ein Geschenk des Himmels - ohne finanziellen Aufwand." Martin-Jürgen Bauer, Inhaber von KuBa-Fashion in Cham.
Verkauf in Teamarbeit
Inspiriert wurde Bauer durch einen Kanadier. Dieser hat im Internet Bohrmaschinen verkauft. Bevor die erste Live-Sendung gestartet ist, wurde im Laden ein kleines TV-Studio aufgebaut mit Licht, Musikanlage und kleiner Kamera.
Bauer steht vor der Kamera und präsentiert, sein Geschäftspartner ist im Hintergrund und beantwortet Fragen der Kundinnen oder nimmt Bestellungen entgegen. Zweimal in der Woche sendet er live, fast 1.000 Leute sehen ihm dabei zu und es werden immer mehr.
Rücklaufquote ist gering
Einen großen Umsatz generiert er mit seinen Shows zwar nicht, doch er bekommt zumindest die Miete für seine beiden Geschäfte rein. Die Beratung funktioniert offenbar gut, nur knapp zehn Prozent der Ware wird zurückgeschickt.
Bildrechte: BR/Rudolf Heinz
Zwei Mal in der Woche verkauft Martin-Jürgen Bauer Damenmode per Livestream im Internet. Das Geschäft läuft gut.
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