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Uhrenturm in Obernburg

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Obernburger Stadtrat wechselt von CSU- zur SPD-Fraktion

Simon Giegerich, 2. Bürgermeister von Obernburg am Main, wechselt von der CSU-Fraktion im Stadtrat zur SPD. Vermutungen, dass Homophobie innerhalb der CSU ihn zu diesem Schritt bewogen haben, wies er zurück. Giegerich ist mit einem Mann verheiratet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Simon Giegerich, zweiter Bürgermeister von Obernburg am Main im Landkreis Miltenberg, wechselt von der CSU-Fraktion im Stadtrat zur SPD. Das bestätigte der 39-Jährige dem Bayerischen Rundfunk.

Homophobie soll nicht Grund sein

Er widersprach allerdings Aussagen einiger Onlinemedien, dass Homophobie innerhalb der CSU der Grund für seine Entscheidung gewesen sei. Giegerich ist homosexuell und lebt seit 2011 in einer Lebensgemeinschaft, Ende 2017 hat er seinen Partner im Obernburger Standesamt geheiratet.

"Meine Entscheidung, jetzt aus der CSU-Fraktion auszutreten, war ein Prozess über mehrere Jahre." Simon Giegerich, zweiter Bürgermeister von Obernburg am Main

Einen speziellen Auslöser für den Wechsel habe es nicht gegeben. Ihm sei es auch sehr wichtig, zu betonen, dass nicht die Verhältnisse in seiner Heimatstadt Obernburg zu der Entscheidung geführt hätten.

Bereits 2016 aus CSU ausgetreten

Schon 2016 ist Simon Giegerich aus der CSU ausgetreten, hat den ehrenamtlichen Posten des zweiten Bürgermeisters in Obernburg aber als Mitglied der CSU-Fraktion im Stadtrat weiter ausgeübt. In die SPD eingetreten sei er aber nicht. Simon Giegerich hatte seinen Schritt im nichtöffentlichen Teil der letzten Stadtratssitzung mitgeteilt. Zuvor habe er die Fraktionen der CSU und der SPD darüber informiert