Sechs Wochen lang haben 70 Schausteller mit den Nürnberger Sommertagen ein dezentrales Volksfest auf die Beine gestellt. Sonntagabend gingen die Nürnberger Sommertage, der coronabedingte Ersatz für das Nürnberger Herbstvolksfest, zu Ende.
Kein Coronafall auf den Nürnberger Sommertagen
Die Verantwortlichen ziehen trotz anfänglicher Kritik aus Teilen der Bevölkerung eine durchweg positive Bilanz. Die Nürnberger Umwelt- und Gesundheitsreferentin Britta Walthelm erklärt auf Anfrage des BR, dass es keinen Coronafall im Zusammenhang mit den Nürnberger Sommertagen gegeben hat. Das spreche für den erheblichen Schutz- und Hygieneaufwand, den die Schausteller betrieben hätten, so Walthelm.
Gastronomie mit Luft nach oben
Der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbandes, Lorenz Kalb, ist "absolut glücklich" und sieht in der Umsetzung der Sommertage vor allem ein wichtiges Signal für die gesamte Branche und eine Vorbildfunktion für weitere Märkte auch im Bundesgebiet. Das erklärte Kalb im BR-Interview. Gewinner des auf mehrere Standorte innerhalb der Stadt verteilten Rummels seien die Fahrgeschäfte sowie Schieß- und Spielbuden gewesen. Weniger gerechnet hat es sich für die Gastronomie, hier sei "noch Luft nach oben".
Sommertage als Vorlage für Nürnberger Christkindlesmarkt
Michael Fraas, der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, sieht in den Sommertagen eine "hervorragende" Vorlage für den kommenden Herbstmarkt sowie für den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt, so Fraas im BR-Interview. Die Verhandlungen, wie dieser umgesetzt werden kann, werden am Montag im Rathaus fortgesetzt. Die Nürnberger Sommertage werden der Bevölkerung vor allem wegen des Riesenrades, eines Autoscooters und einer Achterbahn auf dem Hauptmarkt in Erinnerung bleiben. Das hat es in Nürnberg noch nie gegeben.
Schausteller hatten aufgrund der Corona-Beschränkungen monatelang kein Einkommen. Mancherorts wurden Ersatzveranstaltungen geschaffen, so auch bei den Nürnberger Sommertagen. Nun ziehen die Schausteller Bilanz.
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