Der 1. Platz des ADAC-Tourismuspreises Bayern ist am Montagnachmittag zum ersten Mal nach Mittelfranken gegangen. Das Konzept des digitalen Stadtführers "Nürnberger Quartiere" überzeugte die Jury mit einem alternativen Ansatz im Städtetourismus.
- Zu Artikel: Franken Tourismus meldet Übernachtungsrekord
Erster Preis für geheime Pfade durch die Altstadt
Die "Nürnberger Quartiere" der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ) sind ein digitaler Guide, der Besucherinnen und Besuchern abseits der üblichen Touristenpfade sehenswerte Bereiche der Altstadt unter dem Slogan: "Liebe auf den ersten Schritt" zeigen soll. Neben dem Weinmarkt, der 2021 als erstes Quartier vorgestellt wurde, sind inzwischen der Augustinerhof, der Jakobsmarkt, der Handwerkerhof, das Burgviertel und der Lorenzer Platz hinzugekommen.
Die Informationen für Nutzerinnen und Nutzer reichen dabei vom historischen Hintergrund über Fototipps bis zum Kneipenbesuch. Auch kleine inhabergeführte Spezialgeschäfte und kleine Galerien werden vorgestellt. Das Angebot soll dabei auch zur Belebung der teils noch unbekannten Bereiche beitragen – und ist für das Tourismusmanagement ein Mittel der Besucherlenkung.
Platz zwei für radelnde Touristinfo
Platz zwei ging an die radelnde Tourist-Info TIMO in Schwaben. TIMO ist die mobile Version der Tourist Information Memmingen. Dafür wurde ein Lastenrad in einen Infostand umgebaut. Speziell dafür ausgebildete Schülerinnen und Schüler informieren und helfen Touristen in den Sommermonaten. Laut ADAC setzt diese Idee "einen erfrischenden Gegentrend zur Digitalisierung und ist dabei konsequent nachhaltig: ökologisch, ökonomisch und sozial."
Platz drei für Waldbade-Konzept
Den dritten Platz konnte das Wald-Spa des Reischlhof im Bayerischen Wald erringen. Das Familienunternehmen Reischlhof bietet seinen Gästen auf einem 40.000 qm großen Waldareal in der Nähe von Passau ein spezielles Konzept vom Waldbaden an. So können Touristen Yogakurse buchen, sich allein in den Wald zurückziehen oder auch ein eigenes Stammgast-Bäumchen pflanzen. Dieses bayernweit einzigartige Konzept gibt es erst seit Kurzem.
Sonderpreis für Parkleitsystem
Der Sonderpreis Digitalisierung ging an ein Parkleitsystem in Oberstdorf und im Kleinwalsertal. Über Kameras, Radar- und Schrankentechnik geht die Information, wo freie freie Parkplätze sind, an ein eigens entwickeltes Softwaresystem. Touristen werden so über ihr Handy auf der bestmöglichen Route zum Wunschparkplatz gelotst. Das entlaste die Umwelt und bringe Touristen entspannt an ihr Ziel, heißt es.
Bayern ist Tourismusland Nummer eins
Das Jahr 2023 war, nach 2019, das zweiterfolgreichste Jahr für den Tourismus in Bayern, hieß es bei der Preisverleihung. Bayern verzeichnete fast 39 Millionen Gäste und über 100 Millionen Übernachtungen. In Ihrer Rede lobte Michaela Kaniber (CSU), Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, das Engagement der Preisträger: "Der Tourismus in Bayern ist ganz klar eine Leitökonomie, schließlich sichert er das Einkommen von rund 550.000 Menschen. Mit ihren Innovationen, ihrem Mut und ihrem Einsatz tragen die Preisträger ganz wesentlich dazu bei, dass Bayern Tourismusland Nr. 1 in Deutschland ist und bleibt!"
Insgesamt haben sich 35 Projekte und Initiativen für den ADAC-Tourismuspreis Bayern 2024 beworben.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!