Vor sieben Jahren hatte Nürnberg zum ersten Mal die Auszeichnung erhalten. Heute fuhren die städtischen Verkehrsplaner gemeinsam mit der Bewertungskommission durch Nürnberg, um zu überprüfen, was sich in den vergangenen sieben Jahren verbessert oder verschlechtert hat.
Mehr Geld vom Stadtrat zugesagt
Dabei fanden sie neue Fahrradstreifen und Radwege vor, aber eben noch immer gibt es gefährliche Lücken im Wegenetz für Radfahrer. Positiv bewertete die Kommission, laut einer Mitteilung der Stadt, dass der Stadtrat zugestimmt hat, die Finanzmittel für den Radverkehr in den nächsten Jahren stetig zu erhöhen. Im laufenden Jahr gibt die Stadt rund 15 Euro pro Einwohner für den Radverkehr aus. Als positiv wurde zudem das neue Leihradsystem in Nürnberg notiert. Die neuen Fahrradständer auf ehemaligen Autoparkplätzen sollen ein Zeichen dafür sein, dass immer mehr Nürnberger aufs Rad umsteigen.
Radfahrer-Anteil steigt stetig an
Derzeit liege der Radfahrer-Anteil bei 13 bis 15 Prozent. Das sei, so Nürnbergs Baureferent Daniel Ulrich, für eine Stadt dieser Größe und Struktur sehr viel. "Wir kommen von sieben bis acht Prozent. Also in den letzten 20 Jahren ist in Nürnberg sehr, sehr viel erreicht worden", so Ulrich. Aber es gebe natürlich noch vieles zu tun. Für die nächsten Jahre sind zum Beispiel Radschnellverbindungen, Radvorrangrouten oder weitere Lückenschlüsse im Stadtgebiet geplant.
Aufgaben: Bei Baustellen, Umleitungen und beim Winterdienst
Die Jury, der Vertreter des bayerischen Bau- und Verkehrsministeriums, des Fahrradclubs ADFC und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen angehören, haben der Stadt Nürnberg einige Aufgaben aufgetragen, die sie zur weiteren Verbesserung des Radsystems in Nürnberg angehen sollen. Denn noch immer gebe es zu viele gefährliche Lücken im Wegenetz. Außerdem müsse bei Baustellen und Umleitungen verstärkt auf die Belange des Radverkehrs geachtet werden. Ein weiterer Kritikpunkt war der Winterdienst, der zuverlässig auch auf Radwegen funktionieren müsse.
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