Achtung Noro-Virus: im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt sind aktuell keine Besucher erlaubt.
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Achtung Noro-Virus: im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt sind aktuell keine Besucher erlaubt.

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Nach Norovirus-Ausbruch: Entspannung am Leopoldina Schweinfurt

Nach dem Norovirus-Ausbruch am Schweinfurter Leopoldina hat sich die Lage zur Wochenmitte nicht weiter dramatisiert. Am Mittwoch wollen die Verantwortlichen zum Regelbetrieb zurückkehren. Allerdings gelten weiterhin erhöhte Hygienepflichten.

Seit dem Wochenende waren mehr als 130 Patienten in dem Schweinfurter Großkrankenhaus an dem aggressiven Magen-Darm-Virus erkrankt. Den Betroffenen ging es am Dienstag aber besser, teilte die Klinik mit. Keiner bedürfe intensivmedizinischer Behandlung.

Konkret heißt dies zunächst, dass auch verschiebbare Operationen wieder stattfinden können. Auf Besucher müssen die Patienten jedoch auch am Mittwoch noch verzichten, die sollen dann Donnerstag wieder kommen dürfen. Auch die Hygienemaßnahmen bleiben verschärft, etwa in Gestalt einer FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeiter und einer erhöhte Desinfektionsfrequenz.

Vermutlich Norovirus-Infektionen

Bei der grassierenden Erkrankung handelt sich wohl um das Norovirus. „Das rasche Auftreten und die bisherigen Befunde sprechen dafür dafür, dass es sich bei der Infektion um das Norovirus handelt“, teilt Hauke Rensing, Chefarzt der Anästhesie und Vorsitzinder der Hygienekommission im Leopoldina Krankenhaus, mit. Die Infektion war am späten Sonntagnachmittag (19.03.23) ausgebrochen.

Betroffen sind laut dem Krankenhaus aktuell 134 Patientinnen und Patienten. Allerdings seien von Montag auf Dienstag – über Nacht – nur drei weitere Infizierte hinzugekommen. Die Lage habe sich im Vergleich zu Montag also weitgehend beruhigt. Daher nun die ersten Maßnahmenlockerungen. Die erkrankten Patienten wurden isoliert, eine intensivmedizinische Behandlung brauchte keiner von ihnen.

Vor allem Patienten betroffen

„In der Regel ist zwischen Herbst und Frühjahr eine Häufung dieser Infektion zu sehen. Gerade in Krankenhäusern oder Pflegeheimen sind dann größere Ausbrüche zu beobachten“, beschreibt Rensing. Laut dem Chefarzt leiden Betroffene unter Übelkeit, Erbrechen und starkem Durchfall. Die Inkubationszeit bis erste Symptome auftreten beträgt sechs bis zehn Stunden. Laut dem Krankenhaus hat sich das Virus vor allem unter Patienten verbreitet. Das Personal ist nur vereinzelt betroffen. Norovirus-Ausbrüche sind keine Seltenheit. Für kleine Kinder, alte Menschen und chronisch Kranke kann eine Infektion jedoch durchaus zur Gefahr werden. Schützen kann man sich vor allem mit Hygiene, also etwa regelmäßigem Händewaschen. Ist jemand erkrankt, ist zudem viel Trinken und Bettruhe wichtig. Andere Personen, die Kontakt zum Erkrankten haben, sollten möglichst wenig Kontakt aufnehmen und gemeinsam genutzte Dinge wie Handtücher und Orte wie die Toilette gründlich waschen beziehungsweise desinfizieren.

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