Der Landesvorsitzende des "Weißen Rings" Bayern Nord, Josef Wittmann, begrüßt das verabschiedete Polizeiaufgabengesetz in Bayern. "Menschen vor Schaden zu bewahren, vor schweren Straftaten, Verletzungen, vielleicht sogar Tötungsdelikten, ist eine sehr wichtige Angelegenheit. Ich begrüße die Initiative der Bayerischen Staatsregierung, hier der Polizei schon im Vorfeld mehr Befugnisse an die Hand zu geben", sagte der Landesvorsitzende des Vereins, der sich für Kriminalitätsopfer einsetzt, dem Bayerischen Rundfunk.
"Schutz der Menschen hat Vorrang"
"Wenn dadurch Menschen vor Schaden bewahrt werden können, dann lohnt sich der Einsatz", so der Opfer-Vertreter. Auch der oft kritisierte Begriff der "drohenden Gefahr" sei in bestimmten Fällen gerechtfertigt: "Ich finde es in Ordnung, wenn es sich um schwere Straftaten handelt, um Körperverletzungsdelikte, Tötungsdelikte, Anschläge. Da muss die Polizei schon im Vorfeld - bevor es zu konkreten Gefahren kommt - Befugnisse haben", sagte Wittmann, der den "Weißen Ring" in Franken und der Oberpfalz vertritt. Die Grundrechte der Bürger und der Schutz bedrohter Menschen müsse abgewogen werden. Der Schutz der Menschen habe hier aber Vorrang. "Es geht hier darum, Menschen vor Schaden zu bewahren", findet Wittmann.
Mehr als 40 Jahre bei der Polizei
Der Landesvorsitzende Bayern Nord und Außenstellenleiter des "Weißen Rings" in Weiden, Neustadt und Tirschenreuth war selbst mehr als vier Jahrzehnte Polizist. Unter anderem leitete Wittmann fast 25 Jahre lang die Polizeiinspektion in Weiden. Seit acht Jahren ist er ehrenamtlicher Landesvorsitzender des Opferhilfevereins für Nordbayern.