Für Schwester Franziska war die Sache klar, als sie in der Zeitung las, dass die Tafeln wegen Corona gerade weniger als sonst zu verteilen haben. "Mensch Meier", habe sie sich gesagt, "die Bedürftigen müssen es wegen der ausverkauften Regale jetzt besonders schwer haben, an billiges Klopapier zu kommen." Deshalb habe sie eine Ladung zur Tafel gebracht - in der Originalverpackung.
Tafel hat sich über Klopapier-Lieferung gefreut
Erst hat sich die Nonne aus Bad Wörishofen nach eigenen Worten ein bisschen geniert, weil das Papier schon etwas alt und nur zweilagig gewesen ist. Aber bei der Tafel habe man sich sehr über die Lieferung gefreut, sagt Schwester Franziska.
Noch heute Reste von Klopapier-Lieferung aus den 70ern
Dass die Dominikanerinnen aus dem Unterallgäu so große Vorräte haben, erklären sie so: Erstens hätten sie vor 15 Jahren ihr Kurheim aufgegeben - und davon seien noch jede Menge Rollen übrig. Zweitens habe ein Lieferant bei einer Bestellung in den 70er Jahren eine Null zu viel notiert. So kommt es, dass unter dem Dach des Klosters bis heute zwei Paletten herumstehen - mit einer vierstelligen Anzahl an Klopapier-Rollen.
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