"Polizeipräsidium Niederbayern" steht vor dem Gebäude des Präsidiums
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"Polizeipräsidium Niederbayern" steht vor dem Gebäude des Präsidiums

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Niederbayern ist der sicherste Regierungsbezirk in Bayern

Der Regierungsbezirk Niederbayern ist laut Statistik die sicherste Region im Freistaat. Das geht aus der aktuell veröffentlichten Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums hervor. Ein zunehmendes Problem sind Betrügereien über das Telefon.

Niederbayern hat die geringste Kriminalitätsbelastung in Bayern und ist somit der sicherste Regierungsbezirk. Das zeigt der aktuelle Sicherheitsbericht, den das Polizeipräsidium Niederbayern heute veröffentlicht hat. Gleichzeitig hat die niederbayerische Polizei mit 71% die höchste Aufklärungsquote im Freistaat, der bayernweite Durchschnitt liegt bei rund 64%.

Die meiste Polizeiarbeit: Diebstähle

Im vergangenen Jahr sind weniger Delikte in Niederbayern vorgefallen als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit verzeichnet das Polizeipräsidium Niederbayern für 2022, abgesehen von den beiden Pandemiejahren, das geringste Straftatenaufkommen der vergangenen zehn Jahre. Am häufigsten musste die Polizei voriges Jahr zu Diebstählen ermitteln – fast 10.000 Mal.

Weniger Einbrüche und sexuelle Straftaten

Erfreulicherweise ist die Anzahl der Wohnungseinbrüchen mit 203 Fällen stark zurückgegangen und erreicht den niedrigsten Wert seit 2013 in Niederbayern. Auch die im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind die Zahlen erstmals seit langem wieder leicht gesunken. Grund für den Anstieg der letzten fünf Jahre war das starke Verbreiten von pornografischen Schriften. In diesem Bereich ist die Aufklärungsquote mit 92% jedoch besonders hoch.

Telefonbetrug wird zum großen Problem

Mit Sorge sieht die Polizei den Anstieg bei Telefonbetrügereien. Neben Schockanrufen und Enkeltricks sind vor allem Straftaten über Messenger-Dienste auf dem Vormarsch. Die Täter verschicken dabei eine Nachricht und geben darin an, dass ein vermeintlich enger Verwandter aufgrund eines Defektes ein neues Handy bzw. eine neue Telefonnummer benutzen muss. Sie bitten die Zielperson eine dringende "Überweisung" vorzunehmen.

Die Beute der Verbrecher ist hoch: In Niederbayern wurden laut Polizei vergangenes Jahr mehr als zwei Millionen Euro durch Telefonbetrug erbeutet.

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