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Sturmschäden im Landkreis Passau

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Waldbauern kämpfen nach Sturm mit Verlusten

Die vom Orkan betroffenen Waldbauern in Niederbayern müssen deutliche Preiseinbrüche beim Holzverkauf verkraften. Außerdem kann das sogenannte Schadholz für Waldbauern, aber auch Jogger oder Schwammerlsammler lebensgefährlich sein.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wie der BR aus Kreisen der Waldbauernvereinigungen (WBV) erfahren hat, gibt es zum Teil bis zu 25 Prozent Preisabschlag im Vergleich zu den bisher bezahlten Summen für das Holz. Darüber hinaus ist noch unklar, wie viel vom Schadholz in guter Qualität vermarktet werden kann, ein großer Teil wird als Bruchholz so gut wie wertlos sein.

WBV mahn zu Geduld

Inzwischen haben die Waldbauernvereinigungen in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau erste Vermarktungsverträge geschlossen. Das Holz wird in der Regel in Sägewerken außerhalb Bayerns weiter verarbeitet. Die WBV besteht darauf, dass Holzhändler Bürgschaften hinterlegen, damit die Bezahlung des Sturmholzes sichergestellt ist.

Inzwischen arbeiten bereits mehrere Harvester in den Orkangebieten, damit das Schadholz rasch aufgearbeitet werden kann. Dennoch mahnen die WBV die betroffenen Waldbesitzer zu Geduld. Die verwüsteten Wälder sollen erst dann aufgearbeitet werden, wenn der Verkauf des anfallenden Holzes gesichert ist.

Lebensgefahr für Waldbauern und Schwammerlsucher

In den vom Orkan betroffenen Wäldern herrscht nach wie vor Lebensgefahr. Die WBV weisen darauf hin, dass das Schadholz nur von Experten aufgearbeitet werden sollte. Außerdem sollten Jogger, Wanderer oder Schwammerlsucher keinesfalls in die verwüsteten Wälder gehen. Durch den Regen wird der Boden aufgeweicht, durch den Sturm gelockerte Bäume können deswegen jederzeit umfallen. Außerdem können in den Kronen der noch stehenden Bäume große Äste hängen.