Eurofighter und Tornado (Hintergrund) auf dem Fliegerhorst Kaufbeuren
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Eurofighter und Tornado (Hintergrund) auf dem Fliegerhorst Kaufbeuren

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Neuer Chef am Fliegerhorst: Kommandowechsel in Kaufbeuren

Der Fliegerhorst Kaufbeuren hat mit Oberst Thorsten Milewski einen neuen Chef. Ursprünglich hätte der Standort im Zuge der Bundeswehrreform geschlossen werden sollen. Inzwischen ist klar: Die Luftwaffe bleibt. Und der Standort könnte noch wachsen.

Oberst Thorsten Milewski heißt der neue Kommandeur, der im Rahmen eines feierlichen militärischen Appells offiziell das Kommando am Fliegerhorst in Kaufbeuren übernommen hat. Er leitet nun die Abteilung Süd des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe. Für ihn wie seinen Vorgänger ist das der "schönste Luftwaffenstandort" in Deutschland. "Wenn man hier an den Standort kommt und das Alpenpanorama im Hintergrund sieht – da geht einem das Herz auf", schwärmt der neue Kommandeur. Seinem Vorgänger Oberst Martin Langer fällt der Abschied nach eigenen Worten schwer.

Ausbildung am Eurofighter und dem Tornado

Auf dem Fliegerhorst in Kaufbeuren werden seit 1957 die Flugzeug-Techniker der Bundeswehr ausgebildet. 3.400 Lehrgangsteilnehmer kommen pro Jahr hierher. Im Zentrum stehen die Ausbildung am Eurofighter und dem Tornado, aber auch in vielen anderen Bereichen durchläuft das luftfahrzeugtechnische Personal der Bundeswehr hier Aus- und Weiterbildungen.

Schließung abgewendet - wechselvolle Geschichte

Der traditionsreiche Standort hat mit den vergangenen zwölf Jahren eine turbulente Zeit hinter sich: 2011 hieß es, der Fliegerhorst soll im Rahmen der Bundeswehrreform geschlossen werden. Doch nach etlichen Jahren der Unsicherheit gab die Bundeswehr 2019 überraschend bekannt, den Standort in Kaufbeuren doch halten und ein Sanitätsregiment und eine Feldjägerkompanie mit insgesamt 1.200 dort stationieren zu wollen. Die Luftwaffe sollte nach den damaligen Plänen aber abziehen. Doch auch das hat sich geändert. Inzwischen ist klar: Das Ausbildungszentrum der Luftwaffe bleibt in Kaufbeuren.

Radartechniker kommen vom Lechfeld zurück

Die erste große Aufgabe für den neuen Kommandeur wird deshalb nach seinen Worten sein, die zwischenzeitlich ausgelagerte Ausbildung der Radartechniker vom Lechfeld bis nächstes Jahr wieder nach Kaufbeuren zu holen. Ob und wann das Sanitätsregiment und die Feldjägerkompanie in die Stadt kommen, ist aber noch unklar. Es habe schon mehrere Besprechungen in dieser Sache gegeben, sagt der scheidende Kommandeur Martin Langer. "Ein abschließendes Ergebnis dazu liegt mir noch nicht vor."

Tag der Bundeswehr am 17. Juni in Kaufbeuren

Für den neuen Fliegerhorst-Chef Milewski steht auch das erste Highlight in Kaufbeuren schon fest: der Tag der Bundeswehr am 17. Juni. Die Streitkräfte öffnen deutschlandweit an diesem Tag an zehn Orten ihre Kasernen-Tore und präsentieren sich der Öffentlichkeit. Kaufbeuren ist der einzige beteiligte Luftwaffenstandort. Ein umfangreiches Programm ist geplant. "Ich freue mich riesig drauf, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu uns kommen und uns kennenlernen", sagt Oberst Milewski. "Für mich ist das eine Riesenchance, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen."

Derzeit arbeiten rund 335 Soldatinnen und Soldaten, 192 zivile Beschäftigte und 93 Auszubildende für die Luftwaffenschule auf dem Kaufbeurer Fliegerhorst.

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