Der Moscheeverein wolle nach Möglichkeit noch im März mit dem 2,5 Millionen Euro teuren Bau beginnen und im nächsten Jahr, spätestens im Mai, die Eröffnung feiern, erklärte Aykan Inan als Sprecher des Moscheevereins am Abend bei einer Diskussionsveranstaltung des Evangelischen Bildungswerkes. Die bisherigen Gebetsräume in ihrem Haus in der Lindnergasse im Zentrum der Stadt seien zu klein geworden, sagte Inan zur Begründung.
CSU und AfD lehnen den Moscheeneubau ab
Der Regensburger Stadtrat hatte dem Ditib-Verein Ende Januar die Baugenehmigung für die erste Moschee im Stadtgebiet mit einem Minarett erteilt. In der Folge setzte eine scharf geführte, öffentliche Diskussion über das Projekt ein. CSU und AfD lehnen den Moscheeneubau ab.
CSU-Stadträtin Bernadette Dechant gab zu bedenken, dass sich im Osten der Stadt die verschiedenen Moscheen regelrecht ballen würden und in diesem Teil der Stadt die Stadtentwicklung vernachlässigt worden sei. Sie forderte mehr öffentliche Informationen durch Ditib und Stadt.
Gegen die Pläne für die Moschee mit Minarett gab es zuletzt immer wieder Proteste. Im Februar sorgte die verfassungsfeindliche sogenannte Identitäre Bewegung mit einer makabren Aktion für Schlagzeilen: Sie errichteten auf dem Moschee-Bauplatz mehrere Dutzend Holzkreuze, die sie den Opfern islamistischer Terroranschläge widmeten. Die Aktion wurde gefilmt und im Internet verbreitet.